Die Welt aus anderen
Blickwinkeln betrachten
Veranstaltungen

Buchvorstellung und Lesung
Schwarze Diversität und literarische Vielstimmigkeit feiert die Anthologie „Neue Töchter Afrikas“, die gerade im Münsterschen Unrast Verlag erschienen ist. Sie vereint 30 Essays, Gedichte und Erzählungen aus Margret Busbys bedeutender Sammlung „New Daughters of Africa“. Die Auswahl für diese Edition traf ein Team Schwarzer Frauen aus Deutschland gemeinsam mit Margaret Busby. Marion Kraft würdigt diese Arbeit in ihrem Vorwort. In ihren Texten nähern sich Schwarze Autorinnen aus aller Welt mit ihren jeweiligen Lebensrealitäten und Träumen ihrem afrikanischen Erbe an. Sie schreiben über Traditionen, Freundschaft, Exil, Rassismus und Identitätspolitik. Bei aller Unterschiedlichkeit beschwören sie ihre bedingungslose ‚Sisterhood‘ und, wie Zadie Smith formuliert: die Freiheit, wir selbst zu sein, in all unserer wunderbaren Vielfalt.
Christa Morgenrath, eine der Herausgeberinnen, stellt die Anthologie im Gespräch mit Tatjana Niederberghaus vor. Gifty Claresa Wiafe, Peace Ebere Ozukwere, Stella Bensmann und Victory Alohanoba lesen die Texte.
Christa Morgenrath ist seit 2002 als freiberufliche Lektorin (WDR) und Kulturmanagerin tätig. Sie ist Gründerin und Kuratorin der Literatur- und Bildungsreihe stimmen afrikas in Köln und etablierte hier seit 2009 ein Forum für Diskurse über Nord-Süd-Verhältnisse, Kultur und Politik in Afrika und Europa.
Tatjana Niederberghaus arbeitet als Lektorin und ist Projektkoordinatorin von "Resonanzen - Schwarze Literatur und Lesarten" bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen."
Gifty Claresa Wiafe, Peace Ebere Ozukwere, Stella Bensmann und Victory Alohanoba sind Schauspielerinnen und Tänzerinnen bei Cactus Junges Theater.
TERMIN
Mittwoch,14. Juni 2023, 19:30 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster
EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit mit Cactus Junges Theater, dem Englischen Seminar der Universität – postcolonial, transnational and transcultural studies und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt.
Sie wird gefördert vom Kulturamt, dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit, dem Integrationsrat der Stadt Münster und dem Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.








Lesung und Gespräch
Auf Mythen und Märchen, auf mündliche Erzähltraditionen Ugandas greift die Schriftstellerin Jennifer Nansubuga Makumbi in ihren Romanen zurück. Sie deutet sie neu und verwebt sie mit der Geschichte ihres Landes. Ihr erster Roman „Kintu“ erzählt die Saga der Kintu-Familie, die über mehr als zwei Jahrhunderte im Bann eines Fluches bleibt. Er beschreibt die Geschichte des Buganda-Königreichs vom Jahr 1750 bis zur Entstehung des heutigen Uganda. Und in ihrem jüngsten Roman, „Die erste Frau“, schildert sie aus feministischer Perspektive das Leben des Mädchens Kirabo, das auf dem Land bei den Großeltern aufwächst und sich auf die Suche nach der eigenen Geschichte macht – im Uganda der 1970er Jahre unter der Diktatur Idi Amins.
Der Literaturwissenschaftler Dr. Shaban Mayanja moderiert und übersetzt das Gespräch mit der Autorin, die Sprecherin Sarah Giese liest Auszüge aus den Romanen.
Dr. Jennifer Nansubuga Makumbi ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten. Sie promovierte an der Universität von Lancaster in Großbritannien. 2018 wurde sie mit dem renommierten Windham-Campbell-Award ausgezeichnet und 2020 vom New African Magazin zu einer der 100 einflussreichsten afrikanischen Persönlichkeiten erklärt. Sie lebt in Manchester und unterrichtet an verschiedenen Universitäten in Großbritannien kreatives Schreiben. Zurzeit ist sie in Berlin als Gast des DAAD-Künstlerprogramms. „Die erste Frau“ erschien 2022 im Verlag InterKontinental, Berlin. Der Roman “Kintu“ liegt bisher nur auf Englisch vor. Für die Lesung wurden Auszüge daraus ins Deutsche übersetzt.
Dr. Shaban Mayanja lehrt zurzeit am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn. Er studierte Germanistik in Uganda und Deutschland und lehrte an Universitäten in Nigeria, Kenia und Uganda.
Sarah Giese ist Sprecherin, Schauspielerin und Regisseurin. Sie arbeitet in Münster bei Cactus Junges Theater, beim Stadtensemble oder bei Theater Ex libris.
TERMIN
Freitag, 5. Mai 2023, 19 Uhr
Forum der Volkhochschule, Aegidiimarkt, 48143 Münster
EINTRITT
8€ / erm. 4€
Die Karten können hier gekauft und mit Paypal bezahlt werden oder bar an der Abendkasse.
Es gibt ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de
Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. und der Volkshochschule Münster in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. und dem Englischen Seminar der Universität, postcolonial, transnational and transcultural studies (ptts), gefördert vom Kulturamt und dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.
Foto: Jörg Kandziora






Lesung mit Musik und Gespräch
2022 erschien der Roman „Zurückkehren“ des madagassisch-französischen Autors Raharimanana in deutscher Übersetzung. Der erzählende Text des in Madagaskar geborenen und aufgewachsenen Autors, der auch Performer und Musiker ist, erzählt von der Kindheit des Protagonisten Hira während der 1970er und 1980er Jahre, einer Zeit großer Umbrüche. Er bezieht aber auch den Schreibprozess des erwachsenen Schriftstellers Hira in einer Zeit persönlicher Krise und seine Rückreise nach Madagaskar ein. Schon früh weiß Hira, dass es seine Bestimmung ist, Schriftsteller zu werden. Er liest gierig, erzählt früh und übersetzt den Zauber und die Gewalt seiner Umwelt in eigene Geschichten.
Die mehrsprachige Lesung aus dem Roman (Deutsch, Französisch, Malagasy) begleitet Raharimanana auf der Gitarre. Den deutschen Text liest der Schauspieler Axel Brauch. Das Gespräch mit Raharimanana führt und übersetzt Annette Bühler-Dietrich.
Raharimanana, geboren in Madagaskar, gehört zu den bedeutenden Stimmen der Literatur des Indischen Ozeans. Als Lyriker, Performer und Romancier schreibt er auf Französisch und Malagasy. Für „Revenir“ erhielt er den Prix Jacques Lacarrière und die Übersetzung „Zurückkehren“ stand auf der Longlist des Prix Première.
Axel Brauch ist freischaffender Regisseur und Schauspieler. Seit 2020 ist er Teil des künstlerischen Leitungsteams des BürgerTheaters Ludwigsburg. Außerdem ist er Sänger der Band Butterfly Black.
Annette Bühler-Dietrich ist außerplanmäßige Professorin für neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und literarische Übersetzerin aus dem Französischen. Schwerpunkt ihrer übersetzerischen Tätigkeit sind Texte frankophoner afrikanischer Autor*innen.
TERMIN
Samstag, 25. März 2023, 19 Uhr
BLACK BOX, Achtermannstr. 12, 48143 Münster
EINTRITT
8€ / erm. 4€
Es gibt ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de
Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit dem Romanischen und Englischen Seminar der WWU - Postcolonial Studies und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt. Sie wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster, dem Institut Français Stuttgart und dem Staatsministerium Baden-Württemberg.
Foto: Jocelyn Maille




IX. Internationaler Tag der Muttersprache in Münster
Kinder im Grundschulalter sind eingeladen, den großen Kontinent Afrika näher kennen zu lernen! Diesmal geht es nach Ostafrika, genau gesagt in den Sudan und nach Kenia. Omer Othman erzählt eine Geschichte aus dem Sudan auf Arabisch und Deutsch. Danach übt und singt Grace Njoroge-Krüger mit den Kindern ein kenianisches Lied in der Sprache Kiswahili. Anschließend können alle noch Bilder von der weiten Reise malen. Bunte Stifte und Papier sind vorhanden.
TERMIN
Samstag, 18. Februar 2023, 11 Uhr bis ca. 12:30 Uhr
Stadtbücherei, Alter Steinweg 11, 48143 Münster
EINTRITT
Der Eintritt ist frei.
IX. Internationaler Tag der Muttersprache des Integrationrates der Stadt Münster

Lesung und Gespräch
Auf „Adas Raum“ (S. Fischer Verlag, 2021) hat mindestens die deutschsprachige Literaturszene seit dem Bachmannpreis 2016 sehnlichst gewartet. Es ist das Romandebüt der Preisträgerin Sharon Dodua Otoo, die sich mit den Texten »Herr Gröttrup setzt sich hin« und »Dürfen Schwarze Blumen malen?« bereits als Autorin einen Namen gemacht hat. Adas Geschichte erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte. Diskriminierung und Gewalt sind hier zwar keine Seltenheit, aber eigenwillige Widerstände werden ebenso zuverlässig erprobt. Mit einer unverwechselbaren literarischen Verspieltheit widmet sich Otoo einem Schicksal, das viele ist. Im Gespräch wird sie auch von ihrer aktivistischen Arbeit, zuletzt dem von ihr kuratierten Resonanzen-Festival, erzählen. Die Dokumentation „Resonanzen“ (Hrsg. Sharon Dodua Otoo, Jeannette Oholi und Ruhrfestspiele Recklinghausen) erschien im Dezember 2022 im Verlag Spector Books.
TERMIN
Donnerstag, 26. Januar 2023, 19 Uhr
Studiobühne der Universität
Domplatz 23, 48143 Münster
EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten
Eine Veranstaltung organisiert vom Lehrstuhl für English, Postcolonial and Media Studies (Prof. Dr. Mark Stein), dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte (Prof. Dr. Kai Sina) und dem Transatlantischen Netzwerk der Universität Münster in Zusammenarbeit mit Afrikanische Perspektiven e.V. und der Studiobühne.

„Menschenrechte und andere Kleinigkeiten“
Eine politische Revue
Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die jegliche Form der Diskriminierung verbietet. Mehr als 70 Jahre danach ist dieses Prinzip noch immer nicht verwirklicht. Ethnische Herkunft, Geschlecht, Klasse, Religion, politische Überzeugung – es gibt viele vorgeschobene Gründe, andere zu diskriminieren.
Das „Hope Theatre“ aus Nairobi bringt das wichtige Thema Menschenrechte unterhaltsam auf die Bühne. Im Wechsel aus Spielszenen, Songs, HipHop und Tanz erlebt das Publikum wie in einem Kaleidoskop Bilder, Stimmungen und Perspektiven. Es gehört zum Prinzip des kenianischen Theaters, kritisch, aber lustvoll zu kommunizieren und sich mit den Zuschauer*innen zu verbinden.
In die politische Revue lassen die Schauspieler*innen auch eigene Erfahrungen einfließen. Sie wissen, was Blicke auf der Straße in Deutschland bedeuten können, sie haben aber auch den Bürgerkrieg im eigenen Land erlebt und sie kennen die Herablassung reicher Kenianer*innen gegenüber Slum-Bewohner*innen. Sie wissen, wie schwierig es ist, in Deutschland als Schauspieler*innen gesehen zu werden und nicht als Flüchtlinge oder Bedürftige. Sie kennen aber auch den Applaus des begeisterten Publikums.
TERMIN
Donnerstag, 8. Dezember 2022, 19:30 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster
EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten
KOOPERATION
Die Aufführung veranstaltet das Eine-Welt-Forum Münster e.V. in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, Afrikanische Perspektiven e.V., dem Englischen Seminar der WWU – Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) und Exile Kulturkoordination e.V.
FÖRDERUNG
Sie wird gefördert vom Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit und von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Landes NRW.


Gemeinsam Perspektiven
entwickeln
Verein
Im September 2020 wurde der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. in Münster gegründet. Die Gründungsmitglieder führte ihr Interesse an Literatur aus afrikanischen Ländern der Diaspora zusammen. Ziel des Vereins ist die Zusammenarbeit mit Menschen und Organisationen afrikanischer Länder und der Diaspora, das gegenseitige Verstehen und Verständnis sowie die Kenntnis und Anerkennung verschiedener Sichtweisen. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit der afrikanisch-europäischen, speziell der afrikanisch-deutschen (Kolonial-)Geschichte. Dies geschieht in Münster durch Austausch mit Autor*innen, Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen bei Lesungen, Vorträgen und Diskussionen, aber auch durch Film oder Theater.
In afrikanischen Ländern fördert der Verein vor allem Kultur- und Bildungsprojekte.
Ein großer Teil dieser Aktivitäten wird ehrenamtlich erbracht. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder, Spenden und Zuschüsse verschiedener Institutionen.
Der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. ist seit dem 10. November 2020 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Münster eingetragen. Afrikanische Perspektiven e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich abzugsfähig.
Gifty C. Wiafe
Vorsitzende Ansprechpartnerin für Jugendarbeit und Theater
Grace Njoroge-Krüger
Stellv. Vorsitzende Ansprechpartnerin für Kinderprojekte
Dr. M. Moustapha Diallo
Stellv. Vorsitzender Ansprechpartner für Literatur und (Post)Kolonialismus
Dr. Anna Stelthove-Fend
Schatzmeisterin Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit