Veranstaltungsarchiv

24. Februar 2024
Moustapha Diallo und Urbain N’Dakon
Moustapha Diallo und Urbain N’Dakon
24. Februar 2024
Moustapha Diallo und Urbain N’Dakon
VISIONÄRE AFRIKAS
Lesung und Gespräch mit Live-Musik

„‘Wenn der Hase nur der Hyäne zuhört, wird er nie wissen, wie der Büffel wirklich ist.‘ Mit solchen Sprichwörtern unterstreichen afrikanische Völker den Wert der Erzählung aus erster Hand oder den Einfluss der Perspektive auf die Wahrnehmung des Anderen. Nirgends ist dieser Rat berechtigter als im Fall Afrikas. Noch heute wird dieser Erdteil in Europa aus einem von Stereotypen und Vorurteilen geprägten Blickwinkel wahrgenommen, auf die drei „K“ reduziert: Kriege, Krankheiten und Katastrophen“, schreibt Moustapha Diallo im Vorwort seiner Anthologie „Visionäre Afrikas“. Vierzig afrikanische Autorinnen und Autoren zeichnen darin authentische Bilder ihres Kontinents, seiner Vielfalt und Vitalität. „Es sind wahre Geschichten von Frauen und Männern, die vom Leben in Würde erzählen, von der Vielschichtigkeit und den Widersprüchen, den Träumen und Desillusionen, von Siegen und Niederlagen, von dem beharrlichen Kampf um Selbstbestimmung und der Sehnsucht nach der politischen Einheit aller Afrikaner.“

Der Herausgeber und Mitautor, Dr. M. Moustapha Diallo, stellt die Anthologie im Gespräch mit Tatjana Niederberghaus vor. Sarah Giese liest aus dem Buch, Urbain N’Dakon begleitet den Abend musikalisch.

Die erste Auflage von „Visionäre Afrikas“ erschien vor genau 10 Jahren im Peter-Hammer-Verlag, vier Jahre später wurde das Buch auf Englisch bei Sub-Saharan Publishers in Ghana veröffentlicht, auf Deutsch legte es der Kaddu-Verlag 2022 neu auf.

Moustapha Diallo studierte Germanistik in Senegal, Österreich, Deutschland und Frankreich, promovierte in Frankreich und veröffentlicht Texte zu den Themen Interkulturalität, Postkoloniale Studien, Afrika in der deutschen Literatur, Deutschunterricht und Germanistik in Afrika. 2022 gründete er den Kaddu-Verlag, in dem er Bücher verlegt, die von Afrika und seiner Diaspora handeln.

Urbain N’Dakon ist promovierter Germanist. Seit 2008 ist er Musikbotschafter von Côte d’Ivoire in der Kategorie „Moderne Liedermacher“. Er spielt auf der Akustik-Gitarre, auf afrikanischen Trommeln und Rasseln eine selbstkomponierte langsame und melodische Musik zu Erholen und Nachdenken. Für die Anthologie schrieb er einen Beitrag über Louis Aniaba, dem ersten Schwarzen Offizier der französischen Armee.

Tatjana Niederberghaus arbeitet als Verlegerin, gibt Workshops in den Bereichen Antirassismus und Empowerment und ist als Produktionsleitung von "Resonanzen - Schwarze Literatur und Lesarten" bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen tätig. Als Mitglied der Afrosisters MS, der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschlad und in der Zusammenarbeit mit dem Verein Move & Meet setzt sie sich aktiv für die Belange marginalisierter Gruppen ein.

Sarah Giese ist Dozentin für Sprechen am Institut für Musik Hochschule Osnabrück, Sprech- und Theatertrainerin sowie Stückentwicklerin bei Cactus Junges Theater, Mitglied des Live-Hörspielensembles Theater ex libris. Als Performerin und Sprecherin arbeitet sie u.a. für das Center for Literature, die ARD und das ZDF.

TERMIN
Samstag, 24. Februar 2024, 19:30 Uhr
Zukunftswerkstatt Kreuzviertel, Schulstraße 45, 48149 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

KOOPERATION und FÖRDERUNG
Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. in Zusammenarbeit dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. und Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) am Englischen Seminar der Universität Münster, gefördert vom Kulturamt und dem Integrationsrat der Stadt Münster.

Foto Moustapha Diallo: ©Diallo-Morick
Foto Urbain N'Dakon: ©Baumann
25. Januar 2024
Pumla Dineo Gqola
Pumla Dineo Gqola
25. Januar 2024
Pumla Dineo Gqola
GUEST LECTURE

Der Lehrstuhl für English Studies (New English Literatures and Media Studies) der Universität Münster lädt zu einer Gastvorlesung mit der südafrikanischen Akademikerin, Autorin und Gender-Aktivistin Prof. Dr. Pumla Dineo Gqola ein.

Die Veranstaltung findet nur in englischer Sprache statt.

Die Einladung von Prof. Dr. @m.u.stein, Chair of English, Postcolonial and Media Studies:

Join us for „Beyond Protest: Anti-Apartheid Writing and Visual Art Reconsidered” by Prof. Dr. Pumla Dineo Gqola @feminist_rogue on Jan 25, 2024.

Professor Gqola is Professor of Literary and Cultural Studies and the NMU-DSI-NRF-SARChl Chair in African Feminist Imagination at @mandelauniversity. Among her several impactful works are “What is Slavery to Me? Postcolonial/Slave Memory in Post-Apartheid South Africa” (Wits University Press, 2010) and “Rape: A south African Nightmare” (MF Books/Jacana, 2015) which won the 2016 Sunday Times Alan Paton Award for Non-Fiction. Her most recent book, “Female Fear Factory” (2021, MF Books; 2022, Cassava Republic Press) was short-listed for the South African Literary Awards and received the National Institute for Humanities and Social Sciences (NIHSS) 2022 Non Fiction Best Book Award.

This session is organised as a part of the lecture “Global Literature in English” by Prof. Dr. @m.u.stein, Chair of English, Postcolonial and Media Studies. More information at: ptts.wwu.de/news


TERMIN
Donnerstag, 25. Januar 2024, 12:15 Uhr Audi Max, Johannisstr. 12 – 20, 48143 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei.

KOOPERATION und FÖRDERUNG Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für English Studies (New English Literatures and Media Studies) am Englischen Seminar der Universität Münster.
13. Januar 2024
Razakou Aboubakari
Razakou Aboubakari
13. Januar 2024
Razakou Aboubakari
VORTRAG UND GESPRÄCH MIT RAZAKOU ABOUBAKARI

Migration ist in Togo allgegenwärtig. Von den acht Millionen Togoer*innen leben zwei Millionen im Ausland – in den westafrikanischen Nachbarländern, in Europa, der Türkei, den USA oder in Kanada.

Razakou Aboubakari koordiniert in Sokodé, der zweitgrößten Stadt Togos, die togoische Sektion des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact. Er arbeitet dort mit abgeschobenen Migrant*innen und jungen Menschen, die das Land verlassen wollen. Ihre Motive sind vielfältig: Sie beklagen die politische und wirtschaftliche Stagnation, die mit der Geschichte und der Gegenwart Togos zu tun hat, das seit mehr als einem halben Jahrhundert autokratisch von dem Familienclan Gnassingbé regiert wird. Vor allem die gut ausgebildete Jugend aus den Städten sieht keine andere Perspektive, als «auf Abenteuer» zu gehen, wie es in Togo heißt, sprich: auszuwandern. Auf dem Land leben 50% der Bevölkerung. Dort bedrohen die Folgen der Klimaerwärmung schon unmittelbar die Lebensgrundlagen der Menschen in der Landwirtschaft.

In seinem Vortrag stellt Razakou Aboubakari diese Zusammenhänge dar und berichtet über seine Arbeit. Der Vortrag ist auf Französisch, Lars Springfeld übersetzt ihn ins Deutsche. Anschließend wird es Raum für eine Diskussion geben.

Razakou Aboubakari ist Koordinator der togoischen Sektion des Netzwerks Afrique-Europe Interact und des Alarmphone Sahara. Er lebt in Sokodé im Zentrum Togos. Dort arbeitet er mit zurückgekehrten Migrant*innen und jungen Menschen zusammen, die das Land verlassen wollen. Auch arbeitet Razak mit mehreren Frauengruppen zusammen. Konkret unterstützt er die Frauen dabei, durch Aktivitäten wie Kleinhandel oder Schneiderei ein kleines Einkommen zu erwirtschaften. Im Januar 2024 besucht Razak Deutschland und Österreich für eine Veranstaltungstour von Afrique-Europe-Intaract und ein Seminar der taz-Panther Stiftung.

Lars Springfeld studiert Wirtschaft im Master an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Er lebt in Freiburg, wo er neben seinem Studium in der Bildungsarbeit tätig ist. Lars ist seit 2018 im Netzwerk Afrique-Europe-Interact engagiert, u.a. in den Arbeitsgruppen zu Togo und Mali. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Arbeit für AEI und für ein Forschungsprojekt zur Kakaoproduktion und Ansätzen des Fairen Handels besuchte er im November und Dezember 2023 die westafrikanischen Länder Togo, Ghana und die Elfenbeinküste.

TERMIN
Samstag, 13. Januar 2024, 18 Uhr
Overbergkolleg, Fliednerstraße 25, 48149 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Eine Anmeldung ist erwünscht per Mail info@afrikanische-perspektiven.de oder Telefon/ WhatsApp/Signal 01577 253 6608

KOOPERATION und FÖRDERUNG
Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Afrique-Europe- Interact, der Togo-AG des Overberg-Kollegs und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt.
6. November 2023
Globale Perspektiven auf Frieden
Globale Perspektiven auf Frieden
6. November 2023
Globale Perspektiven auf Frieden
FRAUEN UND FRIEDEN IN AFRIKA
Beiträge zu Gerechtigkeit und Entwicklung


Frauen, Entwicklung und Frieden war schon das Motto der Weltfrauenkonferenz in Nairobi 1985 zum Abschluss der UN-Frauendekade. An diesem Abend wird gezeigt, wie wichtig dieser Dreiklang bis heute ist. Vorgestellt werden afrikanische Friedensstifterinnen und deren Beiträge für Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Außerdem gibt es Impulse für die Reflexion über eigene Afrika-, Friedens- und Frauenbilder und der Verbindung dieser Themen mit der aktuellen, feministischen Außen- und Entwicklungspolitik der Bundesregierung.

Es referieren Dr. RITA SCHÄFER, Gender-Afrikaexpertin (Initiative südliches Afrika inisa e.V.) und STELLA GAITANO, Schriftstellerin (Südsudan und PEN-Zentrum). Omer Othman moderiert und übersetzt, Paula Berdrow liest ausgewählte Texte.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Globale Perspektiven auf Frieden und Gerechtigkeit" des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.



TERMIN
Montag, 6. November 2023, 18 Uhr
Alexianer Waschküche, Bahnhofstr. 6, 48143 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V., gefördert vom Beitrat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit und vom Integrationsrat der Stadt Münster.

Foto: Stella Gaitano (© Doha Mohamed & Sahar Alrayah)
28. Oktober 2023
Yirgalem Fisseha Mebrahtu
Yirgalem Fisseha Mebrahtu
28. Oktober 2023
Yirgalem Fisseha Mebrahtu
LITERARISCHE BEGEGNUNGEN MIT AFRIKA
Lesung und Gespräch mit Yirgalem Fisseha Mebrahtu


„Ich bin am Leben“ heißt die Gedichtsammlung von Yirgalem Fisseha Mebrahtu, die im April im Verlag Wunderhorn erschien. Die Gedichte schrieb Mebrahtu während und nach ihrer jahrelangen Haft in Eritrea. Sie handeln von Gerechtigkeit, von Menschenrechten und der Sehnsucht nach Frieden. Im Herbst wird Mebrahtus Briefwechsel mit Tanja Kinkel im Akono-Verlag veröffentlicht. In dem persönlichen und bewegenden Briefwechsel teilen die beiden Schriftstellerinnen ihre Erfahrungen über das Schreiben in unterschiedlichen Welten – die eine aus Eritrea, die andere aus Deutschland.

Am 28. Oktober stellt Yirgalem Fisseha Mebrahtu einige ihrer Texte auf Tigrinya vor. Die deutsche Übersetzung liest Sarah Giese. Das Gespräch mit Mebrahtu moderiert und übersetzt Mekonnen Mesghena.

Noel Araya begleitet die Veranstaltung musikalisch auf dem Klavier, im Anschluss gibt es eritreisches Essen.

YIRGALEM FISSEHA MEBRAHTU (*1981, Adi-Keh/Eritrea) ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie arbeitete seit 2003 als Produzentin und Moderatorin beim Radiosender Radio Bana, bis dieser 2009 verboten wurde. Von 2009 bis 2015 war sie im Militärgefängnis Mai-serwa inhaftiert, wo sie wiederholt verhört und gefoltert wurde. Sie lebt seit 2018 in München und war Stipendiatin des PEN Deutschland Writers in Exile Programms. 2019 wurde sie mit dem Freedom of Speech and Expression Award des PEN Eritrea ausgezeichnet.

MEKONNEN MESGHENA studierte Journalistik und Geschichte an der Universität Dortmund. Er leitet das Referat für Migration und Diversity bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Seit Juni 2023 ist er Mitglied des Expert*innenrats Antirassismus der Bundesregierung. Er schreibt für inländische und internationale Magazine, Rundfunkanstalten und Websites.

TERMIN
Samstag, 28. Oktober 2023, 18 Uhr
vhs-Forum der Volkshochschule Münster, Aegidiimarkt 2, 48143 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Für das Essen ist eine Anmeldung erwünscht:
info@afrikanische-perspektiven.de
oder Tel. 01577 253 6608


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V., der Volkshochschule Münster, dem Eritreischen Kulturverein im Münsterland e.V., dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. und Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) am Englischen Seminar der Universität Münster, gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, vom Kulturamt und dem Integrationsrat der Stadt Münster.

Foto: privat
28. Oktober 2023
Lesung für Kinder
Lesung für Kinder
28. Oktober 2023
Lesung für Kinder
LITERARISCHE BEGEGNUNGEN MIT AFRIKA
Vier Ochsen


Vier Ochsen haben den Tag verträumt und schaffen es nicht mehr rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause. Die Hyänen freuen sich schon auf ein leckeres Mahl, trauen sich aber nicht heran, solange die vier zusammenhalten. Kann der listige Schakal den Hyänen helfen oder halten die Ochsen auch in der Not zusammen?

»Eine Geschichte über die Macht des Zusammenhalts und die Gefahren von Zwietracht und Ausschluss.« (Empfehlungen für Weltkinderbücher, EPIZ Berlin, 2021). Das Buch „Vier Ochsen“ von Mahari und Anja Tuckermann erschien 2020 im Verlag Edition Orient, Berlin.

Die eritreische Schriftstellerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu liest die Geschichte für Kinder ab 4 Jahren auf Tigrinya, einer Sprache, die in Eritrea und Äthiopien gesprochen wird. Dr. Gabriela Falkenberg liest auf Deutsch. Im Anschluss an die Lesung können die Kinder Bilder malen. Bunte Stifte und Papier sind vorhanden.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Literarische Begegnungen mit Afrika“.


TERMIN
Samstag, 28. Oktober 2023, 11 Uhr bis ca. 12 Uhr
Stadtteilbücherei am Aaseemarkt,
Goerdelerstraße 51-53, 48151 Münster


EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V., des Fördervereins der Stadtteilbücherei im Aaseemarkt Münster e.V., dem Eritreischen Kulturverein im Münsterland e.V., und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V., gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, vom Kulturamt und dem Integrationsrat der Stadt Münster.
16. September 2023
Gambia-Forum 2023
Gambia-Forum 2023
16. September 2023
Gambia-Forum 2023
CHANCEN – BILDUNG IN GAMBIA
Gambia-Forum 2023
WORKSHOP


In Gambia sind viele deutsche NGO engagiert, insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft. Vor 22 Jahren wurde ein loser Zusammenschluss unter der Bezeichnung „Gambia-Netzwerk“ ins Leben gerufen. Seit 2011 treffen sich alle zwei Jahre Vereine und engagierte Personen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Sie können über ihre praktische Arbeit berichten sowie Denkanstöße liefern, erhalten und diskutieren. Schwerpunkt der Tagung in diesem Jahr ist die Förderung von Kindern und jungen Menschen in Gambia. Weitere Themen sind die gambische Diaspora als Verbindung zwischen Gambia und Deutschland, die Dekolonisierung der Entwicklungszusammenarbeit, das zivilgesellschaftliche Engagement in Gambia oder die Chancen der Digitalisierung. Mitwirkende sind Judith Altrogge (Universität Osnabrück), Olaf Bernau (Soziologe, Westafrika-Experte, Autor), Dr. M. Moustapha Diallo (Autor, arbeitet u.a. über Migrationsdiskurse), Yahya Sonko (Arbeit mit Geflüchteten und Rückkehrenden in Deutschland und Gambia), Ansumana Touray (Solartechnik-Unternehmer in Gambia), Ousman Ceesay (Filmemacher/Digitale Medien) u.a.

Am Abend des 16.9. spielt die Musikgruppe Kunta Kinte, deren Mitglieder auch über ihr Engagement in den Heimatländern berichten.

Angaben zum Programm und zu den Kosten finden Sie auf der Homepage des Franz-Hitze-Hauses. Dort erfolgt auch die Anmeldung zur Tagung.

Die Tagung ist Teil des Projektes „Fokus Gambia“. Mehr Informationen HIER


TERMIN
Samstag 16. September 2023, 13 Uhr bis Sonntag, 17. September 13 Uhr


ORT
Akademie Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster


EINTRITT
55€ / erm. 35€ (weitere Informationen, s. Link Franz-Hitze-Haus)

Foto: Stelthove-Fend
15. September 2023
Workshop Mandinka
Workshop Mandinka
15. September 2023
Workshop Mandinka
TRANSKULTURELLE KOMPETENZ ALS FAKTOR IN DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT MIT GAMBIA
Eine Einführung in Kultur und Sprache der Mandinka
WORKSHOP


Die gambisch-deutsche Projektarbeit findet im transkulturellen Raum statt, der durch Erwartungen an das Verhalten der „Anderen“ charakterisiert ist. Welche Chancen und Stolpersteine verbergen sich in diesem Raum? Wie werden kommunikative Schwierigkeiten überwunden? Welche Herausforderungen beinhalten Kontraste wie „kollektivistische“ versus „individualistische“ Gesellschaft oder „indirekte“ versus „direkte“ Kommunikation? Welche Rolle spielen „Direktübertragungen“ aus der eigenen Sprache ins Englische als Kommunikationssprache? Anhand von Beispielen aus der Mandinka-Sprache werden unterschiedliche Handlungsweisen von Menschen der jeweils anderen Kultur verdeutlicht.

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit gambischen Partner*innen sind neben guten Landeskenntnissen transkulturelle Kompetenzen – insbesondere in der Kommunikation – notwendig. Manche für Gambier*innen selbstverständliche Umgangsregeln stoßen bei deutschen Projektpartner*innen auf Unverständnis. Dies soll an Fallbeispielen – insbesondere aus der Mandinka-Sprache – erörtert werden. So wird die Bedeutung des Grüßens hervorgehoben, das Deutsche, die sich auch mit einem knappen „Hallo“ zufriedengeben, häufig als „überflüssig“ empfinden.

Dr. Katrin Pfeiffer ist Afrikanistin, seit 1984 mit Gambia verbunden, seit 1987 Mandinka-Lehrerin/-Dolmetscherin und seit 2002 Trainerin für Transkulturelle Kompetenzen und Referentin für afrikabezogene Themen.

PROGRAMM

Freitag, 15.09.23:
13:00 Ankommen
13.30-15.00 Workshop Transkulturelle Kompetenz (TKK)
Kaffeepause
15:30-16:45 TKK
Kleine Pause
17:00-18:00 TKK
18:30 Abendessen


Samstag, 16.09.23:
7:30-8:30 Frühstück
8:45-10:15 TKK
Kaffeepause
10:45-12:00 TKK
12:30 Mittagessen


Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 12 begrenzt.

Der Workshop findet – wie das Gambia-Forum – im Franz-Hitze-Haus statt, ist aber eine Veranstaltung des Vereins "Afrikanische Perspektiven", Münster. Die Anmeldung und Bezahlung für diesen Workshop erfolgen deshalb direkt über den Verein:

Anmeldungen an: stelthove@afrikanische-perspektiven.de

TEILNAHMEBEITRAG:
101€ (im Betrag sind Pausenimbiss, Abendessen am Freitag und Mittagessen am Samstag enthalten)


Optionale Unterkunft im Einzelzimmer: 60€ (inkl. Frühstück. Wer auch am Gambia-Forum teilnimmt, kann dort eine „Vorübernachtung“ zu 50€ buchen)

Optionale Unterkunft im Zweibettzimmer: 53€ pro Person (inkl. Frühstück. Wer auch am Gambia-Forum teilnimmt, kann dort eine „Vorübernachtung“ zu 35€ buchen)

Den Teilnahmebetrag sowie ggfs. die Kosten für die Übernachtung bitten wir nach Bestätigung der Anmeldung auf das folgende Konto zu überweisen:

Afrikanische Perspektiven e.V.
GLS-Bank
IBAN: DE28 4306 0967 1126 5717 00
Betrag: 101€ (+ ggfs. Übernachtung, s.o.)
Verwendungszweck: Workshop Mandinka 15./16.9.23


Ansprechpartnerin für inhaltliche Fragen: katrinpfeifferhh@web.de

Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen: stelthove@afrikanische-perspektiven.de oder telefonisch +49(0)1577 253 6608

Der Workshop ist Teil des Projektes „Fokus Gambia“. Mehr Informationen HIER



TERMIN
Freitag, 15. September 2023, 13 Uhr bis Samstag, 16. September 12 Uhr


ORT
Akademie Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster


EINTRITT
101€ (weitere Infromationen s. oben)


Foto: Stelthove-Fend
14. September 2023
Dr. Katrin Pfeiffer
Dr. Katrin Pfeiffer
14. September 2023
Dr. Katrin Pfeiffer
KULTURELLES GEDÄCHTNIS UND DEKOLONISIERUNG
Die Digitalisierung des Nationalarchivs in Gambia
VORTRAG


Geschichte wird meist aus der Sicht Europas/des Westens geschrieben. Das gambische digitale Archiv, das Katrin Pfeiffer vorstellt, bietet mit den historischen Quellen des westafrikanischen Landes einen Perspektivwechsel und trägt damit zur Diskussion über die Dekolonisierung bei.

In Gambia sind mündliche Quellen für die Bewahrung des kulturellen und historischen Gedächtnisses von entscheidender Bedeutung. Bakari Kebba Sidibe, ein Pionier des Studiums und der Verschriftlichung der Sprachen in Gambia, dokumentierte bereits in den 1950er Jahren Geschichte und Kulturen seines Landes mit Tonaufnahmen. 1971 gründete er „The Gambia Cultural Archives“, eine Einrichtung, die Anfang der 1990er Jahre nach einer Umstrukturierung in „National Center for Arts and Culture (NCAC)“ umbenannt wurde.

Das Archiv des NCAC umfasst heute 5.000 Tonband- und Kassettenaufnahmen sowie 1.200 Transkriptionen und/oder Übersetzungen. Damit ist dieses Archiv nicht nur ein wahrer Kulturschatz für Gambia, sondern es ist auch einzigartig in Afrika. Es umfasst hauptsächlich Aufnahmen aus Gambia, aber auch aus Senegal und Guinea-Bissau. Die meisten der Aufnahmen enthalten bestellte oder zufällige Performances sowie Interviews zu Geschichte, Ethnologie, Soziologie, Besiedlungsgeschichte bzw. Migration in und nach Gambia, Genealogien, Musik und Sprachkunst. 99% der Texte liegen auf 8 der indigenen Sprachen der Senegambia-Region vor: Mandinka, Pulaar, Wolof, Soninke, Ajamaat, Aku, Manjak und Jaxanka.

Im Rahmen des Projektes "NCAC National Digital Archiv of The Gambia – Digitalarchiv Bakari Kebba Sidibe" wurden die Tonaufnahmen samt aller Verschriftlichungen digitalisiert. Ziel des Projektes war es, die Daten nicht nur zu konservieren, sondern sie in Gambia und auch international zugänglich zu machen. Das Projekt war eine Kooperation zwischen dem NCAC, Gambia und der Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut, Abteilung für Afrikanistik. Es wurde in der Zeit von 2016 bis 2022 mit Fördermitteln der Gerda-Henkel Stiftung durchgeführt.

Dr. KATRIN PFEIFFER ist Afrikanistin und Mitarbeiterin in dem Digitalisierungsprojekt der Universität Hamburg. Sie berichtet über die Arbeit im Projekt, das sowohl in Fajara/Gambia als auch in Hamburg durchgeführt wurde. Sie stellt ausgewählte Aufnahmen vor und spricht auch von den Herausforderungen z.B. bei der Transkription und Verschlagwortung.

Die Veranstaltung moderiert Prof. Dr. Dorothea Schulz, Professorin für Ethnologie am Institut für Ethnologie der Universität Münster und In-House Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe.

Der Vortrag ist Teil des Projektes „Fokus Gambia“. Mehr Informationen HIER .



TERMIN
Donnerstag, 14. September 2023, 18:15 Uhr

ORT
Universität Münster, Philosophikum, Seminarraum S 201, Domplatz 23

EINTRITT
FREI


Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. in Zusammenarbeit mit der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ der Universität Münster wird unterstützt von Engagement Global gGmbH gefördert aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen.

Foto: privat
13. September 2023
Moustapha Diallo und Lutz van Dijk
Moustapha Diallo und Lutz van Dijk
13. September 2023
Moustapha Diallo und Lutz van Dijk
NICHT NUR WILDE TIERE!
Dekolonisierte Kinderliteratur über Afrika


Kinderbücher in deutscher Sprache über oder aus Afrika gibt es nicht häufig, Mädchen als handelnde Figuren sind selten. Anders ist das in den neuen Kinderbüchern von Moustapha Diallo und Lutz van Dijk. In ihnen stehen Mädchen im Vordergrund. Diallos „Sira, die Freundin der Tiere“ (Kaddu Verlag, 2022) spielt in Senegal, van Dijks „Thandi gibt nicht auf“ (klein und groß Verlag, Nürnberg, 2023) in Südafrika.
Beide Autoren stellen ihre Bücher vor und diskutieren mit Glenda Obermuller, einer Mitbegründerin der Theodor Wonja Michael-Bibliothek, der ersten Schwarzen Bibliothek in NRW. Dabei geht es um Fragen wie: Welche Afrikabilder wollen die Kinderbücher vermitteln? Welche Bedeutung haben die Themen Rassismus und Dekolonisierung? Welche Kriterien sollte ein Kinderbuch erfüllen, das über den Kontinent Afrika erzählt?

Dr. M. Moustapha Diallo ist Literaturwissenschaftler, Autor und Publizist. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur. Sein Aufsatz „Sprachliche Gewalt und literarische Authentizität. Anmerkungen zur Debatte um diskriminierende Bezeichnungen in Kinderbüchern“ erschien in Hahn/Laudenberg/Rösch (Hrsg.) „‚Wörter raus!?‘: Zur Debatte um eine diskriminierungsfreie Sprache im Kinderbuch“, Beltz Juventa, Weinheim 2015.

Dr. Lutz van Dijk ist ein deutsch-niederländischer Schriftsteller. Er war Mitarbeiter im Anne-Frank-Haus in Amsterdam. Seit über 20 Jahren lebt er in Kapstadt als Mitgründer eines Hauses für benachteiligte Kinder in einem Township (HOKISA – Homes for Kids in South Africa). Lutz van Dijk hat zahlreiche Preise erhalten, unter anderem 2001 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. 2021 war er nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis (Jugendjury).

Glenda Obermuller ist Mitgründerin verschiedener Initiativen und Netzwerke wie der afro-diasporischen Selbstorganisation »Sonnenblumen Community Development Group e.V.« und der Theodor Wonja Michael Bibliothek, der ersten Schwarzen Bibliothek in NRW. Literatur ist für Obermuller ein Mittel zur Dekonstruktion von Rassismus, denn „Literatur kann die Kluft, die uns trennt, überbrücken und den notwendigen Perspektivwechsel in Gang setzen."

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Literarische Begegnungen mit Afrika“.



TERMIN
Mittwoch, 13. September 2023, 19 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten.


30. August 2023
Fred Khumalo
Fred Khumalo
30. August 2023
Fred Khumalo

LITERARISCHE BEGEGNUNGEN MIT AFRIKA
Lesung und Gespräch mit Fred Khumalo


Paris 1958, vor Gericht steht der Kellner eines Edelrestaurants, angeklagt wegen Mordes, und schweigt. In seinem Roman „Bevor wir sterben, tanzen wir“, lässt Fred Khumalo deshalb andere erzählen: Vom Ersten Weltkrieg, von den Rekrutierungen der britischen Kolonialmacht in Südafrika, vom Untergang des Truppentransporters "SS Mendi" 1917 im Ärmelkanal, von mehr als 600 Toten, darunter vielen Schwarzen Soldaten, die gegen das Deutsche Kaiserreich kämpfen sollten, von einem Mann, der sich rettete, indem er andere tötete, und von einem Beobachter dieses Augenblicks.

Mit seiner packenden Story beschreibt Fred Khumalo auch ein historisches Ereignis der Kolonialzeit, das für Südafrika bedeutend ist.

Das Gespräch mit dem Autor führt und übersetzt Prof. Dr. Manfred Loimeier, der Schauspieler Carsten Bender liest aus dem Roman.

Fred Khumalo (*1966, Südafrika) ist Journalist und Schriftsteller. Er schreibt über gesellschaftspolitische und historische Themen, Identität und Rassismus. Für seine Arbeit wurde er u.a. ausgezeichnet mit dem European Union Literary Award, dem Alan Paton Award und dem Nadine Gordimer Short Story Award. Sein Roman „Dancing the Death Drill“ erschien 2017 auf Englisch, 100 Jahre nach dem Untergang der „SS Mendi“. Die deutsche Übersetzung „Bevor wir sterben, tanzen wir“ erscheint im August 2023 im Verlag InterKontinental, Berlin.

Manfred Loimeier ist außerplanmäßiger Professor für Afrikanische Literaturen englischer Sprache an der Universität Heidelberg. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und journalistischer Beiträge über Literaturen Afrikas.

Carsten Bender ist freier Schauspieler. Mit seinem Theaterlabel Gloster Productions veranstaltet er in Münster u.a. die Rieselfelder Kulturtage.



TERMIN
Mittwoch, 30. August 2023, 19 Uhr
Universität Münster, Hörsaal JO 1, Johannisstr. 4, 48143 Münster

EINTRITT
Frei
Um eine Spende für die Arbeit des Vereins Afrikanische Perspektiven e.V. wird gebeten.

Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. und Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) am Englischen Seminar der Universität Münster, gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, vom Kulturamt der Stadt Münster und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V.

Foto: Jörg Kandziora
14. Juni 2023
Buchvorstellung: Neue Töchter Afrikas
Buchvorstellung: Neue Töchter Afrikas
14. Juni 2023
Buchvorstellung: Neue Töchter Afrikas
NEUE TÖCHTER AFRIKAS
Buchvorstellung und Lesung


Schwarze Diversität und literarische Vielstimmigkeit feiert die Anthologie „Neue Töchter Afrikas“, die gerade im Münsterschen Unrast Verlag erschienen ist. Sie vereint 30 Essays, Gedichte und Erzählungen aus Margret Busbys bedeutender Sammlung „New Daughters of Africa“. Die Auswahl für diese Edition traf ein Team Schwarzer Frauen aus Deutschland gemeinsam mit Margaret Busby. Marion Kraft würdigt diese Arbeit in ihrem Vorwort. In ihren Texten nähern sich Schwarze Autorinnen aus aller Welt mit ihren jeweiligen Lebensrealitäten und Träumen ihrem afrikanischen Erbe an. Sie schreiben über Traditionen, Freundschaft, Exil, Rassismus und Identitätspolitik. Bei aller Unterschiedlichkeit beschwören sie ihre bedingungslose ‚Sisterhood‘ und, wie Zadie Smith formuliert: die Freiheit, wir selbst zu sein, in all unserer wunderbaren Vielfalt.

Christa Morgenrath, eine der Herausgeberinnen, stellt die Anthologie im Gespräch mit Tatjana Niederberghaus vor. Gifty Claresa Wiafe, Peace Ebere Ozukwere, Stella Bensmann und Victory Alohanoba lesen die Texte.

Christa Morgenrath ist seit 2002 als freiberufliche Lektorin (WDR) und Kulturmanagerin tätig. Sie ist Gründerin und Kuratorin der Literatur- und Bildungsreihe stimmen afrikas in Köln und etablierte hier seit 2009 ein Forum für Diskurse über Nord-Süd-Verhältnisse, Kultur und Politik in Afrika und Europa.

Tatjana Niederberghaus arbeitet als Lektorin und ist Projektkoordinatorin von "Resonanzen - Schwarze Literatur und Lesarten" bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen."

Gifty Claresa Wiafe, Peace Ebere Ozukwere, Stella Bensmann und Victory Alohanoba sind Schauspielerinnen und Tänzerinnen bei Cactus Junges Theater.



TERMIN
Mittwoch,14. Juni 2023, 19:30 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.


Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit mit Cactus Junges Theater, dem Englischen Seminar der Universität – postcolonial, transnational and transcultural studies und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt.

Sie wird gefördert vom Kulturamt, dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit, dem Integrationsrat der Stadt Münster und dem Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.

5. Mai 2023
Jennifer Nansubuga Makumbi
Jennifer Nansubuga Makumbi
5. Mai 2023
Jennifer Nansubuga Makumbi
UGANDISCHE GESCHICHTE(N) NEU ERZÄHLEN
Lesung und Gespräch


Auf Mythen und Märchen, auf mündliche Erzähltraditionen Ugandas greift die Schriftstellerin Jennifer Nansubuga Makumbi in ihren Romanen zurück. Sie deutet sie neu und verwebt sie mit der Geschichte ihres Landes. Ihr erster Roman „Kintu“ erzählt die Saga der Kintu-Familie, die über mehr als zwei Jahrhunderte im Bann eines Fluches bleibt. Er beschreibt die Geschichte des Buganda-Königreichs vom Jahr 1750 bis zur Entstehung des heutigen Uganda. Und in ihrem jüngsten Roman, „Die erste Frau“, schildert sie aus feministischer Perspektive das Leben des Mädchens Kirabo, das auf dem Land bei den Großeltern aufwächst und sich auf die Suche nach der eigenen Geschichte macht – im Uganda der 1970er Jahre unter der Diktatur Idi Amins.

Der Literaturwissenschaftler Dr. Shaban Mayanja moderiert und übersetzt das Gespräch mit der Autorin, die Sprecherin Sarah Giese liest Auszüge aus den Romanen.

Dr. Jennifer Nansubuga Makumbi ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten. Sie promovierte an der Universität von Lancaster in Großbritannien. 2018 wurde sie mit dem renommierten Windham-Campbell-Award ausgezeichnet und 2020 vom New African Magazin zu einer der 100 einflussreichsten afrikanischen Persönlichkeiten erklärt. Sie lebt in Manchester und unterrichtet an verschiedenen Universitäten in Großbritannien kreatives Schreiben. Zurzeit ist sie in Berlin als Gast des DAAD-Künstlerprogramms. „Die erste Frau“ erschien 2022 im Verlag InterKontinental, Berlin. Der Roman “Kintu“ liegt bisher nur auf Englisch vor. Für die Lesung wurden Auszüge daraus ins Deutsche übersetzt.

Dr. Shaban Mayanja lehrt zurzeit am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn. Er studierte Germanistik in Uganda und Deutschland und lehrte an Universitäten in Nigeria, Kenia und Uganda.

Sarah Giese ist Sprecherin, Schauspielerin und Regisseurin. Sie arbeitet in Münster bei Cactus Junges Theater, beim Stadtensemble oder bei Theater Ex libris.

TERMIN
Freitag, 5. Mai 2023, 19 Uhr
Forum der Volkhochschule, Aegidiimarkt, 48143 Münster

EINTRITT
8€ / erm. 4€
Die Karten können hier gekauft und mit Paypal bezahlt werden oder bar an der Abendkasse.
Es gibt ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. und der Volkshochschule Münster in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. und dem Englischen Seminar der Universität, postcolonial, transnational and transcultural studies (ptts), gefördert vom Kulturamt und dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.

Foto: Jörg Kandziora
25. März 2023
Raharimanana
Raharimanana
25. März 2023
Raharimanana
REVENIR / ZURÜCKKEHREN
Lesung mit Musik und Gespräch


2022 erschien der Roman „Zurückkehren“ des madagassisch-französischen Autors Raharimanana in deutscher Übersetzung. Der erzählende Text des in Madagaskar geborenen und aufgewachsenen Autors, der auch Performer und Musiker ist, erzählt von der Kindheit des Protagonisten Hira während der 1970er und 1980er Jahre, einer Zeit großer Umbrüche. Er bezieht aber auch den Schreibprozess des erwachsenen Schriftstellers Hira in einer Zeit persönlicher Krise und seine Rückreise nach Madagaskar ein. Schon früh weiß Hira, dass es seine Bestimmung ist, Schriftsteller zu werden. Er liest gierig, erzählt früh und übersetzt den Zauber und die Gewalt seiner Umwelt in eigene Geschichten.

Die mehrsprachige Lesung aus dem Roman (Deutsch, Französisch, Malagasy) begleitet Raharimanana auf der Gitarre. Den deutschen Text liest der Schauspieler Axel Brauch. Das Gespräch mit Raharimanana führt und übersetzt Annette Bühler-Dietrich.

Raharimanana, geboren in Madagaskar, gehört zu den bedeutenden Stimmen der Literatur des Indischen Ozeans. Als Lyriker, Performer und Romancier schreibt er auf Französisch und Malagasy. Für „Revenir“ erhielt er den Prix Jacques Lacarrière und die Übersetzung „Zurückkehren“ stand auf der Longlist des Prix Première.

Axel Brauch ist freischaffender Regisseur und Schauspieler. Seit 2020 ist er Teil des künstlerischen Leitungsteams des BürgerTheaters Ludwigsburg. Außerdem ist er Sänger der Band Butterfly Black.

Annette Bühler-Dietrich ist außerplanmäßige Professorin für neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und literarische Übersetzerin aus dem Französischen. Schwerpunkt ihrer übersetzerischen Tätigkeit sind Texte frankophoner afrikanischer Autor*innen.



TERMIN
Samstag, 25. März 2023, 19 Uhr
BLACK BOX, Achtermannstr. 12, 48143 Münster

EINTRITT
8€ / erm. 4€
Es gibt ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit dem Romanischen und Englischen Seminar der WWU - Postcolonial Studies und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt. Sie wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster, dem Institut Français Stuttgart und dem Staatsministerium Baden-Württemberg.

Foto: Jocelyn Maille
18. Februar 2023
Veranstaltung für Kinder
Veranstaltung für Kinder
18. Februar 2023
Veranstaltung für Kinder
Grace Njoroge-Krüger und Omer Othman REISE FÜR KINDER NACH AFRIKA!
IX. Internationaler Tag der Muttersprache in Münster


Kinder im Grundschulalter sind eingeladen, den großen Kontinent Afrika näher kennen zu lernen! Diesmal geht es nach Ostafrika, genau gesagt in den Sudan und nach Kenia. Omer Othman erzählt eine Geschichte aus dem Sudan auf Arabisch und Deutsch. Danach übt und singt Grace Njoroge-Krüger mit den Kindern ein kenianisches Lied in der Sprache Kiswahili. Anschließend können alle noch Bilder von der weiten Reise malen. Bunte Stifte und Papier sind vorhanden.



TERMIN
Samstag, 18. Februar 2023, 11 Uhr bis ca. 12:30 Uhr
Stadtbücherei, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei.

IX. Internationaler Tag der Muttersprache des Integrationrates der Stadt Münster

26. Januar 2023
Sharon Dodua Otoo
Sharon Dodua Otoo
26. Januar 2023
Sharon Dodua Otoo
„Adas Raum“
Lesung und Gespräch


Auf „Adas Raum“ (S. Fischer Verlag, 2021) hat mindestens die deutschsprachige Literaturszene seit dem Bachmannpreis 2016 sehnlichst gewartet. Es ist das Romandebüt der Preisträgerin Sharon Dodua Otoo, die sich mit den Texten »Herr Gröttrup setzt sich hin« und »Dürfen Schwarze Blumen malen?« bereits als Autorin einen Namen gemacht hat. Adas Geschichte erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte. Diskriminierung und Gewalt sind hier zwar keine Seltenheit, aber eigenwillige Widerstände werden ebenso zuverlässig erprobt. Mit einer unverwechselbaren literarischen Verspieltheit widmet sich Otoo einem Schicksal, das viele ist. Im Gespräch wird sie auch von ihrer aktivistischen Arbeit, zuletzt dem von ihr kuratierten Resonanzen-Festival, erzählen. Die Dokumentation „Resonanzen“ (Hrsg. Sharon Dodua Otoo, Jeannette Oholi und Ruhrfestspiele Recklinghausen) erschien im Dezember 2022 im Verlag Spector Books.



TERMIN
Donnerstag, 26. Januar 2023, 19 Uhr
Studiobühne der Universität
Domplatz 23, 48143 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten

Eine Veranstaltung organisiert vom Lehrstuhl für English, Postcolonial and Media Studies (Prof. Dr. Mark Stein), dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte (Prof. Dr. Kai Sina) und dem Transatlantischen Netzwerk der Universität Münster in Zusammenarbeit mit Afrikanische Perspektiven e.V. und der Studiobühne.

27. Dezember 2022
Mitzeichnungsende Petition
Mitzeichnungsende Petition
27. Dezember 2022
Mitzeichnungsende Petition
REHABILITIERUNG VON RUDOLF DUALA MANGA BELL UND NGOSO DIN
Petition

Am 30. November hat der Petitionsausschuss des Bundestages auf seiner Internetseite die Petition zur Rehabilitierung von Rudolf Duala Manga Bell und Ngoso Din veröffentlicht. Um zu zeigen, dass die Aufarbeitung kolonialen Unrechts von einer großen Zahl von Menschen gefordert wird, bitten wir Sie die Petition zu unterschreiben und zu teilen:

Bis zum 27. Dezember 2022 kann diese Petition diskutiert und unterzeichnet werden: Link zur Seite des Bundestags.

PETITION
„Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung auffordern, Rudolf Duala Manga Bell und Ngoso Din zu rehabilitieren. Diese wurden am 8. August 1914 im heutigen Douala/Kamerun von der deutschen Kolonialregierung hingerichtet. Bereits damals wurde von einem Justizmord gesprochen. In einem Hintergrundartikel in "Die Zeit" wurde der damalige Skandal unlängst ausführlich rekapituliert.“

BEGRÜNDUNG
„In einem Scheinverfahren wurden König Bell und sein Vertreter Ngoso Din wegen angeblichen „Hochverrats“ am 8. August 1914 auf Befehl des deutschen Gouverneurs im Innenhof der deutschen Polizeistation in Douala gehängt. Die Anklage war unbegründet und ein konstruierter Vorwand zur Eliminierung kolonialen Widerstands. Selbst nach damaligen Standards ignorierte das Verfahren Grundsätze unabhängiger Justiz. Bis heute weigert sich die deutsche Regierung, die Unschuld der Hingerichteten anzuerkennen. Wir fordern von der Bundesregierung die umgehende Rehabilitierung von Rudolf Duala Manga Bell und Ngoso Din als ersten Schritt zur Aufarbeitung des kolonialen Unrechts in Kamerun.“

HINWEIS
Wer sich vor der Unterzeichnung dieser Petition noch genauer über den Fall informieren möchte, findet wichtige Fakten in dem Artikel der "Zeit": Link zum ZEIT-Artikel.
und in dem Buch von Christian Bommarius "Der gute Deutsche - Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914".
16. November 2022
Serge Palasie
Serge Palasie
16. November 2022
Serge Palasie
SERGE PALASIE
Ein Platz an der Sonne. Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit

Vortrag und Diskussion

„Ein Platz an der Sonne“ – das war der Slogan einer Fernsehlotterie, die vor allem in den 1960er Jahren erfolgreich für ihre Lose warb. Dieser Slogan war viel älter als die meisten Losverkäufer ahnten. 1897 hatte ihn Reichskanzler von Bülow in die politische Welt gesetzt. In einer Parlamentsdebatte über den deutschen Kolonialismus forderte er: „Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“

Das Deutsche Kaiserreich beanspruchte Kolonien in Asien und Afrika. So wie die Kolonialmächte Großbritannien oder Frankreich. Deutschland strebte nach Weltgeltung, wollte sich Rohstoffquellen und Absatzmärkte erobern und in Zeiten hoher Geburtenraten Räume für Auswanderung schaffen. Dass Menschen in den Kolonien mit ökonomischen und militärischen Mitteln in den kolonialen Schatten gedrängt wurden, wurde billigend in Kauf genommen. Das deutsche Kaiserreich beging Völkermord an den Herero und Nama, die Verantwortlichen galten dort als Helden.

Die koloniale Vergangenheit prägt die Welt noch heute. Die Nachkommen der Herero und Nama beispielsweise fordern Entschuldigung und Entschädigung von Deutschland. Afrikanische Gesellschaften dringen auf ein Ende ökonomischer Abhängigkeiten, fairen Handel und angemessene Preise für ihre Rohstoffe und Produkte.

In Deutschland gibt es kaum ein Bewusstsein für die eigene Kolonialgeschichte. Kurz sei sie gewesen und fast bedeutungslos für die Gegenwart – das ist die weit verbreitete Sicht, für die es neben ökonomischen Interessen weitere Gründe gibt. In der gesellschaftlichen Debatte spielt eine Rolle, dass der Anteil der nicht-weißen Bevölkerung wächst, aber ihre Repräsentanz in Politik, Wirtschaft oder Medien nicht entsprechend zunimmt. Ressentiment und Benachteiligung, Rassismus und Diskriminierung sind auch Folgen des unzureichend aufgearbeiteten kolonialen Kapitels deutscher Geschichte, das wie ein dunkler Schatten über der Gesellschaft liegt.

Wie bedrohen koloniale Kontinuitäten unsere Zukunftsfähigkeit? Warum wiegen die Erblasten des Kolonialismus noch immer so schwer? Warum und wie sollten sie im allgemeinen Interesse überwunden werden? Um auf solche Fragen Antworten zu finden und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, möchten wir mit dem Vortrag von Serge Palasie, Fachpromotor für Entwicklungspolitische Bildungsarbeit, eine Diskussion beginnen, die wir in der nächsten Zeit in Münster und im Münsterland durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen weiter voranbringen möchten.

Wir laden alle Interessierten ein, sich mit der (deutschen) Kolonialgeschichte auseinanderzusetzen, um mit einer lebendigen Erinnerungskultur eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.


PROGRAMM
18:30 Uhr Begrüßung
18:45 Uhr Input Vortrag
19:20 Uhr Austausch und Diskussion



TERMIN
Mittwoch, 16. November 2022, 18:30 Uhr
Begegnungszentrum Meerwiese
An der Meerwiese 25, 48157 Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten Bankverbindung:
Afrikanische Perspektiven e.V.,
GLS-Bank
IBAN DE28 4306 0967 1126 5717 00


Eine Kooperationsveranstaltung von Iriba-Brunnen e.V. und Afrikanische Perspektiven e.V.

17. Oktober 2022
Mulgheta Russom und Akoss Ofori-Mensah
Mulgheta Russom und Akoss Ofori-Mensah
17. Oktober 2022
Mulgheta Russom und Akoss Ofori-Mensah
FAIR PLAY?! – SPORT UND MENSCHENRECHTE WELTWEIT
Der blinde Fußballspieler Mulgheta Russom – Ein Vorbild in Deutschland und Ghana

Flucht aus Eritrea nach Deutschland, Erblindung nach Autounfall, Berufung in die deutsche Blindenfußball-Nationalelf: Mulgheta Russom zeigt, dass Inklusion auch im Sport gelingen kann. Einen Tag im Leben von Mulgheta Russom beschreibt ein deutsches Kinderbuch (Autorin: Patricia Thoma), das Akoss Ofori-Mensah auf Englisch auch in Ghana herausgibt.

Die Verlegerin und der Sportler diskutieren über Perspektiven von Menschen mit Behinderungen in Deutschland und Ghana. Malte Wulfinghoff moderiert und Sarah Giese liest Anzüge aus dem Buch "„Mulgheta“. Technik für schwerhörige Menschen ist vorhanden.

Nach der Veranstaltung gibt es afrikanisches/eritreisches Essen. Für die Planung wird um Anmeldung gebeten: info@afrikanische-perspektiven.de



MULGHETA RUSSOM
wurde1978 in Eritrea geboren und kam im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern und acht Geschwistern nach Deutschland. Er besuchte die Schule und machte eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Modehaus. In seiner Freizeit trieb er am liebsten Sport: Joggen, Boxen und vor allem Fußball. Mit der Mannschaft TSG Tübingen spielte er in der Landesliga. Durch einen tragischen Unfall verlor er im Alter von 20 Jahren das Augenlicht. Sport bildet heute den Schwerpunkt in seinem Leben. Als Blindenfußballer ist er seit Oktober 2006 für den MTV Stuttgart aktiv, trägt die Kapitänsbinde und konnte schon sieben Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen. 2007 wurde er als Spieler in die Deutsche Blindenfußball- Nationalmannschaft berufen, deren Kapitän und Rekordschütze er bis zu einer schweren Verletzung lange Zeit war. Beim MTV Stuttgart arbeitet er auch als Deutschlands erster blinder Fitnesstrainer und Spezialist für Schulter- und Nackenverspannungen.

AKOSS OFORI-MENSAH
aus Accra/Ghana verlegt seit über 30 Jahren Bücher. Sie war eine der ersten Frauen in diesem Bereich auf dem Kontinent. Besonders am Herzen liegen ihr Bücher für Kinder, die sie von Anfang an farbig druckte – eine Besonderheit zur damaligen Zeit. 2019 initiierte sie den Meshack Asare-Preis, mit dem Illustrator*innen in Ghana ausgezeichet und gefördert werden. Viele ihrer Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt und sind weltweit erhältlich. Ofori-Mensah gibt aber auch Übersetzungen von Büchern aus anderen Ländern heraus, so das Buch „Visionäre Afrikas“, von Dr. M. Moustapha Diallo (Hrsg.), das urspünglich auf Deutsch im Peter Hammer Verlag erschien oder das Buch „Mulgheta – Ein Tag im Leben eines blinden Fußballers“ von Patricia Thoma aus dem Verlagshaus Jacoby und Stuart.

Als Verlegerin arbeitet Ofori-Mensah in verschiedenen Netzwerken und Organisationen. Sie ist Mitgründerin des African Books Collective in London, das Bücher aus afrikanischen Verlagen weltweit vertreibt und engagiert sich im Internationla Board an Books for Young People (IBBY).

Für ihre verlegerischen Leistungen erhielt sie viele Auszeichnungen. In diesem Jahr wurde sie von der Internationalen Buchmesse in Accra als „Person of the Year“ ausgezeichnet.



TERMIN
Montag, 17. Oktober 2022, 18:30 Uhr
Paul-Gerhardt-Haus, Großer Saal, Friedrichstr. 10, Münster

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten:
Afrikanische Perspektiven e.V.
GLS-Bank
IBAN DE28 4306 0967 1126 5717 00


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, dem Eine-Welt-Forum Münster e.V., dem Ghana-Forum NRW, dem Eine-Welt-Netz NRW e.V., dem Eritreischen Kulturverein im Münsterland e.V., SV Blau-Weiss Aasee, dem Projekt Kultur:inklusive, dem Blinden- und Sehbehindertenverein Münster und Umgebung im BSV Westfalen e. V., dem Stadtsportbund, der Westdeutschen Bibliothek der Hörmedien für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e.V. (WBH) u.a.

Gefördert vom Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit, dem Friedensbüro bei Münster Marketing, Engagement Global gGmbH und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen.
25. September 2022
Hemley Boum
Hemley Boum
25. September 2022
Hemley Boum
HEMLEY BOUM
Lesung und Gespräch mit Hemley Boum (Kamerun)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Friedenskulturmonats

Über drei Frauen – Anna, Abi und Tina – hat Hemley Boum einen Roman geschrieben, drei Frauen aus drei Generationen zwischen zwei Ländern: Kamerun und Frankreich. Zwei Länder, die auch das Leben der Schriftstellerin prägen. Hemley Boum ist in Douala geboren und lebt heute in Lille.

In ihrem Roman „Die Tage kommen und gehen“ erinnert sich Anna an die Kämpfe ihrer Generation, die Kameruns Unabhängigkeit vom kolonialen Frankreich erstritt, aber ihre Ideale nicht verwirklichte. Ihre Tochter Abi ist als Kulturjournalistin in der besseren Gesellschaft von Paris angekommen und beschäftigt sich nur noch mit sich selbst. Tina aus der Enkelgeneration zahlt den Preis dafür, dass Machtstreben und Korruption das Handeln der kamerunischen Eliten seit Jahrzehnten bestimmen. Orientierungslos gleitet sie aus der bürgerlichen Welt ab in die islamistische Terrorgruppe Boko Haram und erlebt den mörderischen Alltag im Camp der Terroristen. Diese Passagen bilden einen Höhepunkt des Romans.

Die Lesung mit Hemley Boum findet im Friedenskulturmonat statt. Deshalb konzentriert sich das Gespräch der Kulturwissenschaftlerin Joyce Noufélé mit Hemley Boum auf Ursachen des Terrors, Mechanismen der Gewalt, den Weg junger Menschen in den Terrorismus - und Auswege in den gesellschaftlichen Frieden. Welche Möglichkeiten gibt es, eine friedliche Entwicklung zu fördern?


HEMLEY BOUM
geboren 1973 in Duala, studierte Sozialwissenschaften in Yaoundé und Internationalen Handel in Lille. Sie lebt heute mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Frankreich. Ihr Roman „Gesang für die Verlorenen" (Original „Les Maquisards") wurde mit dem Grand Prix littéraire d´Afrique Noire 2015 ausgezeichnet, "Die Tage kommen und gehen" (Original: Les jours viennent et passent) erhielt den Prix Ahmadou Kourouma 2020.

JOYCE NOUFÉLÉ
wuchs in Kamerun auf und studierte Sprach- und Kulturwissenschaften in Mainz. Sie arbeitet in der Erwachsenenbildung und engagiert sich für den interkulturellen Dialog.

MORITZ SCHERTL
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Romanischen Seminar der Universität Münster.

PAULA MARIE BERDROW
arbeitet als freie Sprecherin und Kommunikationspädagogin.

Foto: © Francesca Mantovani.


TERMIN
Sonntag, 25. September 2022, 12:00 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster

EINTRITT
8 Euro/ ermässigt 4 Euro
Hier per Paypal bezahlen oder Tageskasse.
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen bis zum Vortag per Mail bestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V., der Volkshochschule Münster und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. im Rahmen des Friedenskulturmonats, gefördert vom Friedensbüro bei Münster Marketing und dem Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.
18. September 2022
Sabah Sanhouri
Sabah Sanhouri
18. September 2022
Sabah Sanhouri
„PARADISE“
Lesung und Gespräch mit Sabah Sanhouri (Sudan)

„… wie kann es sein, dass eine Agentur wie Paradise existiert? Ich weiß, dass Not und Elend in unserem Land sehr groß sind, trotzdem hätte ich nie gedacht, dass jemand kommt und diese Not auf so ekelhafte Weise ausnutzt …“ zweifelt die junge Autorin, die sich schlicht mit ihrem Vornamen Salam vorstellt. Aber Salam, die Hauptfigur des Romans „Paradise“ von Sabah Sanhouri, arbeitet trotzdem für diese „Agentur“. Sie „unterstützt“ Menschen, die sich das Leben nehmen wollen, indem sie ihnen für den Suizid ein „Drehbuch“ schreibt, „das ihrem letzten Moment hier auf Erden angemessen ist“.

Die sudanesische Schriftstellerin Sabah Sanhouri wurde 1990 geboren, schreibt auf Arabisch und lebt in Khartum. Der Roman „Paradise“ wurde von Christine Battermann ins Deutsche übersetzt und erschien in diesem Sommer in der Reihe SWALLOW EDITIONS. Rafik Schami gibt sie im Verlag Schiler & Mücke heraus, um deutsche Leser*innen mit zeitgenössischer Literatur in arabischer Sprache bekannt zu machen.

Sabah Sanhouri stellt den Roman auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin 2022 vor. Wenige Tage später kommt sie auf Einladung von „Afrikanische Perspektiven e.V.“ nach Münster. Die Sprecherin Sarah Giese liest Auszüge aus dem Text, der Literaturwissenschaftler Omer Othman führt und übersetzt das Gespräch mit Sabah Sanhouri.

Sabah Sanhouri gewann 2009 den Tayeb Salih Award für ihre Geschichte „Isolation“, die 2013 in Jordanien verfilmt wurde. 2014 veröffentlichte sie die Kurzgeschichtensammlung „Mirrors“ in Kairo und 2019 erschien der Roman „Paradise“ in Khartum. Sabah Sanhouri ist Gründerin von #OneDayFiction, einem Kulturprojekt, das mit Mentorenschaften, Workshops und Residenzprogrammen angehenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern hilft, ihren Weg zum Schreiben zu finden.

OMER OTHMAN
kommt wie Sabah Sanhouri aus dem Sudan. Er studierte Germanistik in Khartum und Nairobi. Zurzeit schreibt er seine Doktorarbeit in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Universität Münster.

SARAH GIESE
ist Sprecherin, Schauspielerin und Regisseurin. Sie arbeitet in Münster bei Cactus Junges Theater, beim Stadtensemble oder bei Theater Ex libris.

TERMIN
Sonntag, 18. September 2022, 12 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster

EINTRITT
8€/ erm. 4€
Die Karten können hier gekauft und mit Paypal bezahlt werden oder bar an der Tageskasse. Vorbestellungen unter: tickets@afrikanische-perspektiven.de


Eine Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. und der Volkshochschule Münster in Zusammenarbeit mit dem Arabisch-Deutschen Literaturkreis | ArDeLit.net und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V., gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster und dem Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.
22. August 2022
Lutz van Dijk und Edward Mutebi
Lutz van Dijk und Edward Mutebi
22. August 2022
Lutz van Dijk und Edward Mutebi
„KAMPALA – HAMBURG“
Lesung und Gespräch mit Lutz van Dijk und Edward Mutebi

Der Autor Lutz van Dijk stellt seinen Roman „Kampala – Hamburg“ im Rahmen der Pride Week in Münster vor und spricht mit Edward Mutebi, einem LGBT*-Flüchtling aus Uganda.

„Kampala – Hamburg“ ist eine Geschichte zweier queerer Jugendlicher, die sich für ihre Rechte engagieren – in Uganda und in Deutschland. David aus Kampala ist erst 16 und weiß, dass er lebenslänglich im Knast enden kann, wenn er nicht bald wegkommt aus Uganda. Im Internet stößt er auf einen Satz, der ihn nicht mehr loslässt und der in seinem Heimatland zu sieben Jahren Gefängnis führen kann: ‘Ich unterstütze die Rechte sexueller Minderheiten in Afrika!’. David in Hamburg ist 18 und hat diesen Satz in seinem Profil auf „Planet Romeo“ stehen. Die beiden nehmen Kontakt auf und David aus Kampala flüchtet über Ruanda, Nigeria und die die Türkei nach Hamburg.

Lutz van Dijk, Schriftsteller, promovierter Pädagoge, früher Mitarbeiter der Anne Frank Stiftung in Amsterdam, seit 2001 in einem Township bei Kapstadt engagiert. Seine Bücher erhielten u.a. den Jugendliteraturpreis von Namibia 1997, den Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2001 und den Rosa Courage Preis 2003. Die Poetik-Ehrenprofessur der Universität Oldenburg wurde ihm 2009 verliehen. Er lebt heute in Amsterdam und Kapstadt.

Edward Mutebi, Gründer der LGBTI*-Menschenrechtsorganisation "LET'S WALK UGANDA" und Mitbegründer des Menschenrechtsblogs "The world is watching International" https://theworldiswatching.international
Zurzeit lebt er in Deutschland, macht einen Masterstudiengang in Sozialer Arbeit und arbeitet als Autor.

Das Buch „Kampala – Hamburg“ erschien 2020 im Querverlag, Berlin. Es ist inzwischen auch als Hörbuch erhältlich.


TERMIN
Montag, 22. August 2022, 19:30 Uhr
Hörsaal Jo 1, Johannisstr. 4, 48143 Münster

EINTRITT
8€/ erm. 4€
Hier per Paypal bezahlen oder Abendkasse.
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

KOOPERATION UND FÖRDERUNG
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, dem CSD Münster e.V., dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. und Exile Kulturkoordination e.V. statt. Die Durchführung ist möglich durch die freundliche Unterstützung des Amtes für Gleichstellung der Stadt Münster und von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Landes NRW.
18. August 2022
Max Lobe
Max Lobe
18. August 2022
Max Lobe
„VERTRAULICHKEITEN“
Lesung und Gespräch

In dem Roman „Vertraulichkeiten“ kehrt der Autor Max Lobe in seine Heimat Kamerun zurück. Er reist in den Bassa-Wald, um von der alten Mâ Maliga zu erfahren, was sie über die Unabhängigkeitsbewegung und deren Anführer Ruben Um Nyobè weiß. Die redselige und schelmische Frau hat den Widerstand gegen die Kolonialmacht am eigenen Leib erfahren. Beim Erzählen vergisst sie nicht, vom Palmwein zu trinken und ihr Gegenüber ebenfalls davon kosten zu lassen. In einer Mischung aus leichter Trunkenheit und tiefer Ernsthaftigkeit erfahren wir so die Geschichte der Unabhängigkeit Kameruns und seines verschwiegenen Krieges.

Die Schauspielerin Barbara Kemmler liest aus dem Roman, der Literaturwissenschaftler Dr. M. Moustapha Diallo führt und übersetzt das Gespräch mit dem Autor.

Max Lobe, 1986 in Duala geboren, lebt als Romancier, Dichter und Kulturaktivist in Genf und ist Autor von fünf Romanen. Zu den Themen seiner Werke gehören Queerness, Migration und Postkolonialität. „Vertraulichkeiten“ ist sein dritter Roman und wurde mit dem Ahmadou-Kourouma-Preis ausgezeichnet. Lobe ist Gründer von GenevAfrica, einer Organisation mit dem Ziel, kulturelle Brücken zwischen schweizerischen und kontinental-afrikanischen Autor*innen zu bauen.

„Vertraulichkeiten“ erscheint im August 2022 im Akono-Verlag, Leipzig.


TERMIN
Donnerstag, 18. August 2022, 19:30 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, 48143 Münster

EINTRITT
8€/ erm. 4€
Hier per Paypal bezahlen oder Abendkasse.
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

KOOPERATION UND FÖRDERUNG
Die Durchführung der Veranstaltung ist möglich durch die freundliche Unterstützung des Kulturamts und der Volkshochschule der Stadt Münster sowie des Eine-Welt-Forums Münster e.V. und des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog e.V.
22. Juni 2022
Hermann Schulz
Hermann Schulz
22. Juni 2022
Hermann Schulz
EINE DIAKONISSE AUS TOGO:
AFRIKANER IN DEUTSCHLAND WÄHREND DER WEIMARER REPUBLIK
Lesung und Gespräch

Therese Williams, deren Eltern Teil einer „Völkerschau“ waren, wurde 1900 in Wuppertal geboren. Sie wuchs bei Pflegeeltern auf und war als Kaiserswerther Diakonisse in Hamburg tätig, bevor sie auf der Flucht vor dem NS-Regime nach Togo zurückkehrte. An ihrer Biografie lässt sich exemplarisch aufzeigen, wie Afrikaner im Kaiserreich „vorgeführt“ wurden, wie sie in Kirche und Diakonie aufgenommen wurden, und wie sie ihr besonderes Schicksal in der Weimarer Republik meisterten.

Im Gespräch mit ihrem Biografen, Herrmann Schulz*, sollen ihre Erfahrungen, Gedanken und Gefühle in den Blick genommen und eingeordnet werden. Das Gespräch führt Geert Franzenburg (Vorsitzender des Ev. Forums Münster e. V.).

* „Therese, das Mädchen, das mit Krokodilen spielte“, München 2021.


TERMIN
Mittwoch, 22. Juni 2022, 19:30 Uhr
Erlöserkirche, Friedrichstr. 10, 48145 Münster

EINTRITT
frei

KOOPERATION UND FÖRDERUNG
Eine Veranstaltung des Evangelischen Forums Münster e.V. in Kooperation mit dem Verein Afrikanische Perspektiven e. V., gefördert im Rahmen des Sonderprogramms Aufgeschlagen! Des Landes Nordrhein-Westfalen.
14. Juni 2022
Abdelaziz Baraka Sakin
Abdelaziz Baraka Sakin
14. Juni 2022
Abdelaziz Baraka Sakin
„DER MESSIAS VON DARFUR“
Lesung und Gespräch

Zwei junge Sudanesen, Ibrahim und Shikiri, werden auf der Fahrt nach Khartum aus dem Bus gezerrt und zum Militärdienst eingezogen. Ihr Einsatzgebiet: die Region Darfur, in der sich die Regierung in einem erbitterten Bürgerkrieg mit den Rebellengruppen befindet. Unterstützt werden die Soldaten von den Djandjawid, einer Söldnertruppe, die mit äußerster Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgeht.

In seinem Roman „Der Messias von Darfur“ schildert Abdelaziz Baraka Sakin die Zerrissenheit des Sudan und gibt Einblick in die Mechanismen ähnlicher Konflikte. Er erzählt aber auch eine bewegende Geschichte über Krieg und Abenteuer, Liebe und Rache, Glauben und Magie. Der Roman erschien 2012 in arabischer Sprache, nun liegt er in der Übersetzung von Günther Orth auf Deutsch vor (Edition Orient, Berlin, 2021).

Baraka Sakin wurde 1963 in Kassala, im Osten des Sudan geboren. Er studierte Betriebswirtschaft in Ägypten und arbeitete für internationale Hilfsorganisationen in Projekten in der Provinz Darfur. Seine dabei gewonnenen Erfahrungen bilden den Hintergrund des Romans.

Der Schauspieler Carsten Bender liest aus „Der Messias von Darfur“, der Literaturwissenschaftler Omer Othman führt und übersetzt das Gespräch mit Baraka Sakin über den Roman und über die aktuelle Lage im Sudan.


TERMIN
Dienstag, 14. Juni 2022
19:30 Uhr
Volkshochschule Münster, Aegidiimarkt
Raum 206/207


EINTRITT
8€/ erm. 4€
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de tickets@afrikanische-perspektiven.de

KOOPERATION und FÖRDERUNG
Die Durchführung der Veranstaltung ist möglich durch die freundliche Unterstützung des Kulturamts und der Volkshochschule der Stadt Münster sowie des Eine-Welt-Forums Münster e.V. und des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog e.V.
1. Juni 2022
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
1. Juni 2022
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
ZEITEN DES BEWUSSTWERDENS –
POLITISCHE UND SOZIALE AUSEINANDERSETZUNGEN
IM SUDAN (Teil 2)
Lesung und Gespräch
mit Dr. Ishraga Mustafa Hamid und Omer Othman

„Brot und Rosen“ verteilt das Malkat Ed-Dar-Literaturstipendium symbolisch an junge sudanesische Autorinnen und Autoren: Sie bekommen materielle Unterstützung und die Chance auf Anerkennung. In Schreibwerkstätten schreiben sie Texte, diskutieren und analysieren sie. Der Verein Afrikanische Perspektiven in Münster begleitet und unterstützt das Projekt von Beginn an.

Die Initiatorin des Literaturstipendiums Dr. Ishraga Mustafa Hamid und der Literaturwissenschaftler Omer Othman stellen am Mittwoch, dem 1. Juni 2022, einige der Texte vor. Eine Autorin trauert um den Verlust des Vaters im Krieg in Darfur, ein Autor beschreibt den Kampf um eine medizinische Krebsbehandlung in einer traditionsgebundenen Gesellschaft. Zwei Autorinnen setzen sich in der Form des Märchens mit Ausgrenzung und Freiheit auseinander.

Die Kurzgeschichten wurden in arabischer Sprache verfasst und für die Lesung von Dr. Enrico Ille und Ahmed Ibrahim ins Deutsche übersetzt. Ishraga Mustafa Hamid berichtet über die Arbeit in den Schreibwerkstätten, die Schauspielerin Sarah Giese liest die Texte. Omer Othman moderiert die Veranstaltung und informiert über die aktuelle Lage im Sudan.

Die Veranstaltungssprache ist Deutsch, Ahmed Ibrahim wird simultan eine zusammenfassende Übersetzung ins Arabische machen.

TERMIN
Mittwoch, 1. Juni 2022
19:30 Uhr

ONLINE
Zoom-Meeting beitreten: https://wwu.zoom.us/j/64955353534
Meeting-ID: 649 5535 3534

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.


KOOPERATION und FÖRDERUNG
Die Veranstaltung von Afrikanische Perspektiven e.V. findet in Zusammenarbeit mit dem Englischen Seminar der WWU - Postcolonial Studies, der Volkshochschule und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt. Sie wird gefördert vom Kulturamt und dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster sowie dem Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.
6. April 2022
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
6. April 2022
Dr. Ishraga Mustafa Hamid
Sudan: Kampf um politische und soziale Erneuerung
Lesung und Gespräch mit Dr. Ishraga Mustafa Hamid und Omer Othman (Teil 1)

Im vergangenen Jahr initiierte die sudanesische Autorin Dr. Ishraga Mustafa Hamid das Literaturstipendium „Brot und Rosen". Insbesondere junge Frauen sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Erfahrungen aufzuschreiben, zu reflektieren und weiterzugeben. Es entstanden autobiografische Kurzgeschichten und längere Texte in arabischer Sprache. Themen sind die Revolution von 2019 im Sudan, der Kampf für Veränderung, der Widerstand gegen das Militärregime, Erfahrungen von Gewalt und Missbrauch.

Der Verein Afrikanische Perspektiven begleitet das Projekt von Beginn an. Er hat 2300 € Spenden gesammelt und damit Autorinnen, Schreibwerkstätten und den Druck der Texte unterstützt. In zwei Veranstaltungen werden Ergebnisse des Literaturstipendiums vorgestellt:

Im ersten Teil wird Dr. Ishraga Mustafa Hamid über die Arbeit in den Schreibwerkstätten berichten. Eine Auswahl der ins Deutsche übersetzten Texte liest die Schauspielerin Sarah Giese. Der Literaturwissenschaftler Omer Othman informiert über die sehr schwierige Lage im Sudan.

Um möglichst viele Texte vorzustellen und Informationen über die Lage im Sudan zu geben, ist ein zweiter Termin geplant. Er wird nur online stattfinden, das Datum und die Zoom-Zugangsdaten werden noch bekannt gegeben.

Mit dem Sturz des langjährigen Diktators Umar al-Bashir im April 2019 schien der Weg in eine freiheitliche, demokratische Zukunft möglich. Nach zweieinhalb Jahren, im Oktober 2021, putschten die Militärs und bestimmen jetzt die Regierung. Viele Sudanesinnen und Sudanesen kämpfen aber weiter für das Ziel einer politischen und sozialen Erneuerung. Sie demonstrieren auf den Straßen, sie riskieren ihr Leben. Die Menschen im Sudan brauchen unsere Solidarität, aber ihre schwierige Situation wird in Deutschland kaum beachtet.

Dr. Ishraga Mustafa Hamid hat das Literaturstipendium nach der Lehrerin und Schriftstellerin Malkat Ed-Dar Mohamed Abdullah (1920-1969) benannt. Sie gilt als eine Pionierin des feministischen Romans im Sudan.

Das Literaturstipendium wird getragen vom Netzwerk „Arts of Banat Mendy“, in dem sich kreative sudanesische Frauen austauschen. Die Namensgeberin des Netzwerks ist Prinzessin Mendy bint El Sultan Agabna, die Anfang des 20. Jahrhunderts gegen den britischen Kolonialismus und für ein würdiges Leben – für „Brot und Rosen“ – kämpfte.


VERANSTALTUNG
6. April 2022, 19 Uhr
Audi Max des Englischen Seminars
Johannisstr. 12, Münster

ONLINE
Zoom-Meeting beitreten:
https://wwu.zoom.us/j/62561526105
Meeting-ID: 625 6152 6105
Online wird es auch eine zusammenfassende Übersetzung ins Arabische geben.

EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.


Die Veranstaltungen von Afrikanische Perspektiven e.V. finden in Zusammenarbeit mit dem Englischen Seminar der WWU - Postcolonial Studies, der Volkshochschule und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. statt. Sie werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster und dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit.
21. März 2022
Ania Faas und Zandile Darko
Ania Faas und Zandile Darko
21. März 2022
Ania Faas und Zandile Darko
„DECOLONIZE YOURSELF“
Ania Faas und Zandile Darko

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

Dekolonisierung bedeutet nicht nur Einsicht in abstrakte politische, wirtschaftliche oder kulturelle Abhängigkeiten, sondern sie betrifft ganz konkret auch das eigene Denken und Handeln. „Sich selbst dekolonisieren“ bedeutet, rassistische Strukturen bei sich selbst und anderen zu erkennen, zu benennen und infrage zu stellen. Welche Ideen stecken bis heute in unseren Köpfen? Wie können wir Rassismus und abwertenden Ideologien begegnen, die in der Kolonialgeschichte ihre Wurzeln haben?

Ania Faas, Koordinatorin von „Decolonize Yourself“ in Hamburg, und die Performerin Zandile Darko berichten von ihren Erfahrungen aus einem Projekt mit Schüler*innen. Sie geben Anstöße, das eigene Handeln zu reflektieren und diskutieren mit Dr. M. Moustapha Diallo.

Das Projekt „Decolonize Yourself“ in Hamburg ermöglicht Schüler*innen einen Zugang zu Geschichte und Gegenwart des Begriffs „Dekolonisierung“. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) und dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg (gefördert von Projektfonds Kultur & Schule Hamburg) und fand erstmals 2021 parallel zur Ausstellung "Hey Hamburg, kennst Du Duala Manga Bell?" statt.

TERMIN
Montag, 21. März 2022, 19 Uhr
Veranstaltungsort geändert:
WWU Weiterbildung
Königsstr. 47, 48143 Münster

EINTRITT
8€/ erm. 4€
Anmeldung unter diesem Link erwünscht Volkshochschule Münster
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

Die Lesung ist Teil der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“, die vom Verein „Afrikanische Perspektiven e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. organisiert wird.

Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster.
18. Februar 2022
Gifty Wiafe
Gifty Wiafe
18. Februar 2022
Gifty Wiafe
MIMI PεεSE – MIMIS TASCHE
Lesung (Online-Übertragung)

Lesung auf Twi und Deutsch zum „8. Internationalen Tages der Muttersprache in Münster“. Die Teilnahme ist kostenlos.

Oma Mimi liebt es, sich sehr schön zu kleiden und zu ihren Kleidern immer eine passende Tasche zu tragen. Doch eines Tages kann sie nicht mehr richtig für sich sorgen und zieht zu ihrer Tochter und den Enkelkindern. Als sie ihre Lieblingstasche verloren hat, helfen ihr alle suchen.Die Geschichte von Mimi hat Kathy Knowles geschrieben und Xanelé Purén illustriert (Hrsg. Osu Children’s Library Fund, 2019).

Gifty Wiafe liest sie auf Twi und auf Deutsch für Kinder und andere Interessierte.

Gifty Wiafe ist Schauspielerin und Studentin. Sie ist in Ghana geboren und aufgewachsen. Ihre Muttersprache ist Twi. Seit mehreren Jahren lebt Gifty Wiafe in Münster.

Twi wird von mehr als drei Millionen Menschen in Ghana gesprochen. Bekannte Persönlichkeiten, die Twi sprechen sind der ehemalige Präsident Ghanas, Kwame Nkrumah, sowie die Fußballspieler Otto Addo, Gerald Asamoah und Anthony Yeboah.

TERMIN
Freitag, 18. Februar 2022
16 Uhr

Online-Übertragung Zoom
Zoom-Link: https://wwu.zoom.us/j/66465058845
Meeting-ID: 664 6505 8845
8. Februar 2022
Penda Diouf
Penda Diouf
8. Februar 2022
Penda Diouf
+++AUSGEBUCHT+++
Das Interesse an der Veranstaltung ist erfreulich groß. Deshalb bieten wir zusätzlich eine Online-Übertragung über Zoom an.

https://wwu.zoom.us/j/69101763360
Meeting-ID: 691 0176 3360


„PISTEN“ – SPUREN IN NAMIBIA
Lesung und Gespräch
Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

Die Autorin Penda Diouf brach mit 20 Jahren allein von Paris nach Namibia auf, um das ferne Land zu erkunden. Ihre Erlebnisse und Eindrücke verarbeitet sie in dem Stück „Pisten“. Auf der Suche nach Erinnerungen und nach der eigenen Identität entdeckt sie die beeindruckende Weite der Namib-Wüste, die Fülle des Lichts und das Rot der Sanddünen. Und sie erfährt, dass hier unter deutscher Kolonialherrschaft das Massaker an den Hereros und den Namas stattfand, das als erster Genozid des 20. Jahrhunderts gilt. „Pisten“ ist zugleich ein sehr persönliches, poetisches und politisches Stück, in dem diskriminierende Erfahrungen der Autorin als Heranwachsende in Frankreich mit der Gewaltgeschichte Namibias während der Kolonisierung Südwestafrikas verknüpft werden.

Penda Diouf liest Passagen aus „Pisten“ auf Französisch, Gifty Wiafe auf Deutsch. Dr. M. Moustapha Diallo moderiert die Veranstaltung.

Penda Diouf ist Theaterautorin und Schauspielerin. In ihren Stücken beschäftigt sie sich mit Fragen von Identität, Unterdrückung und Kolonialisierung. Penda Diouf ist Mitbegründerin des Formats »Jeunes textes en liberté«, das jungen Autor*innen in Frankreich mit Veranstaltungen und Schreibworkshops eine Plattform bietet.

Gifty Wiafe ist Schauspielerin und absolviert zurzeit den Studiengang Sustainable Development. Mit ihrer Soloperformance „Das liegt im Blut“ trat sie auch in Ghana und Namibia auf. Ihr aktuelles Stück bei Cactus Junges Theater, das sie gemeinsam mit Emmanuel Edoror aufführt, ist BE-LONGING. Moustapha Diallo ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur.

TERMIN
Dienstag, 8. Februar 2022, 19 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, 48149 Münster

EINTRITT
8€/ erm. 4€
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

Die Lesung ist Teil der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“, die vom Verein „Afrikanische Perspektiven e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. organisiert wird.

Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster.
21. Januar 2022
Fabian Sickenberger
Fabian Sickenberger
21. Januar 2022
Fabian Sickenberger
+++AUSGEBUCHT+++

AFRIKA-BERICHTERSTATTUNG
IN DER „TAGESSCHAU“ VON 1952–2018
Vortrag und Gespäch

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

»Wie berichtete das deutsche Fernsehen in den vergangenen knapp sieben Jahrzehnten über Afrika?« Dieser Frage ging der Kommunikationswissenschaftler Fabian Sickenberger in seiner Dissertation nach, die er 2021 abschloss. Er untersuchte die „Tagesschau“-Berichterstattung über den afrikanischen Kontinent zwischen 1952 und 2018. Von Afrika und den Menschen des Kontinents herrsche in Deutschland eine homogenisierte Auffassung vor, die durch die Massenmedien begünstigt werde, so die These. Die Vielfalt der Kulturen und Lebensrealitäten würden nicht wahrgenommen.

Sickenberger stellt die Ergebnisse seiner Arbeit vor und diskutiert mit Tina Adomako die oft klischeebehaftete Darstellung afrikanischer Lebensrealitäten in den Medien. Er erläutert Ansätze, mit denen mediale Bilder kritisch bewertet werden können.

Fabian Sickenberger studierte Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Fernsehjournalismus in Erfurt und Hannover. 2021 promovierte an der Technischen Universität Dortmund. Seitdem arbeitet er als Redakteur bei der Badischen Zeitung in Freiburg.

Tina Adomako ist Bildungsreferentin und freie Journalistin. Ihr Fokus sind Themen der nachhaltigen Entwicklung mit den Schwerpunkten (Anti-)Rassismus und (Post-)Kolonialismus. Sie betreibt die Webseite DiasporaNRW.net

TERMIN
Der Vortrag findet am Freitag, dem 21. Januar 2022, um 19 Uhr im Plenarsaal des LWL-Landeshauses, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48143 Münster statt. Es gelten die 2G-Regeln.

EINTRITT
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: tickets@afrikanische-perspektiven.de

FÖRDERUNG
Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster.

KOOPERATION
Sie findet statt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V.
9. Dezember 2021
Hermann Schulz
Hermann Schulz
9. Dezember 2021
Hermann Schulz
+++AUSGEBUCHT+++

„DAS MÄDCHEN, DAS MIT KROKODILEN SPIELTE“
Vortrag und Gespäch

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

In seinem Buch „Das Mädchen, das mit Krokodilen spielte“ erzählt Hermann Schulz die Geschichte von Theres, einer Frau aus der ehemaligen deutschen Kolonie Togo. Sie wird im Jahr 1900 in Elberfeld geboren, weil ihre Eltern zu einer durchreisenden „Völkerschau“-Truppe gehören. Um der Kleinen die strapaziösen Reisen zu ersparen, wird sie zu Pflegeeltern gegeben. Erst spät erfährt Therese, dass die „Völkerschau“-Gruppe mit ihren Eltern nach Rußland weitergezogen ist. Dort verlieren sich im Ersten Weltkrieg und in den Wirren der Russischen Revolution ihre Spuren. - In den 1970er Jahren begegnet Schulz der Togolesin und lernt ihre Lebensgeschichte kennen.

In der Veranstaltung liest er aus dem Buch und spricht mit Dr. M. Moustapha Diallo über seine Recherchen und über die Beziehungen zwischen Afrika und Europa.

Hermann Schulz wurde in Ostafrika geboren. Er leitete viele Jahre den Peter Hammer Verlag und lebt als Autor von Kinder- und Jugendbüchern in Wuppertal. Er wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit der Ehrendoktorwürde der Universität Wuppertal, mit der auch seine verlegerischen Leistungen für die Verbreitung afrikanischer und lateinamerikanischer Literaturen im deutschsprachigen Raum gewürdigt wurden.

Dr. Diallo ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur. Er ist Herausgeber des Buches Visionäre Afrikas (Peter Hammer Verlag, 2014, KADDU Verlag, Herbst 2021)

TERMIN:
Donnerstag, 9. Dezember 2021, 19 Uhr,
Rüstkammer im Historischen Rathaus,
Prinzipalmarkt 10, 48143 Münster

EINTRITT:
8€/ erm. 4€
Für die Veranstaltung gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

FÖRDERUNG UND KOOPERATION:
Die Lesung ist Teil der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“, die vom Verein „Afrikanische Perspektiven e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V. organisiert wird.

Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster.
8. Dezember 2022
Hope Theatre Nairobi
Hope Theatre Nairobi
8. Dezember 2022
Hope Theatre Nairobi
HOPE THEATRE NAIROBI
„Menschenrechte und andere Kleinigkeiten“
Eine politische Revue

Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die jegliche Form der Diskriminierung verbietet. Mehr als 70 Jahre danach ist dieses Prinzip noch immer nicht verwirklicht. Ethnische Herkunft, Geschlecht, Klasse, Religion, politische Überzeugung – es gibt viele vorgeschobene Gründe, andere zu diskriminieren.

Das „Hope Theatre“ aus Nairobi bringt das wichtige Thema Menschenrechte unterhaltsam auf die Bühne. Im Wechsel aus Spielszenen, Songs, HipHop und Tanz erlebt das Publikum wie in einem Kaleidoskop Bilder, Stimmungen und Perspektiven. Es gehört zum Prinzip des kenianischen Theaters, kritisch, aber lustvoll zu kommunizieren und sich mit den Zuschauer*innen zu verbinden.

In die politische Revue lassen die Schauspieler*innen auch eigene Erfahrungen einfließen. Sie wissen, was Blicke auf der Straße in Deutschland bedeuten können, sie haben aber auch den Bürgerkrieg im eigenen Land erlebt und sie kennen die Herablassung reicher Kenianer*innen gegenüber Slum-Bewohner*innen. Sie wissen, wie schwierig es ist, in Deutschland als Schauspieler*innen gesehen zu werden und nicht als Flüchtlinge oder Bedürftige. Sie kennen aber auch den Applaus des begeisterten Publikums.


TERMIN
Donnerstag, 8. Dezember 2022, 19:30 Uhr
Studiobühne der Universität, Domplatz 23, Münster


EINTRITT
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten

KOOPERATION
Die Aufführung veranstaltet das Eine-Welt-Forum Münster e.V. in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, Afrikanische Perspektiven e.V., dem Englischen Seminar der WWU – Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) und Exile Kulturkoordination e.V.

FÖRDERUNG
Sie wird gefördert vom Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit und von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Landes NRW.
4. November 2021
Dr. Susan Nalugwa Kiguli
Dr. Susan Nalugwa Kiguli
4. November 2021
Dr. Susan Nalugwa Kiguli
GEDICHTE AUF LUGANDA
Lesung und Gespräch

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

Die ugandische Literaturwissenschaftlerin und Autorin Dr. Susan Nalugwa Kiguli ist eine wichtige poetische Stimme ihres Landes. Sie verfasst ihre Gedichte nicht nur in der Amtssprache Englisch, sondern auch in ihrer Muttersprache Luganda. Diese Sprache wurde - wie auch andere afrikanische Sprachen - durch die Kolonisation zurückgedrängt und entwertet.

Susan Kiguli trägt Gedichte auf Luganda und Englisch vor. Die deutschen Texte liest die Schauspielerin Sarah Giese. Der Germanist Dr. Shaban Mayania spricht mit Susan Kiguli über die Bedeutung der Sprache Luganda als Kommunikationsmittel und als Trägerin der Kultur. Mayania übersetzt das Gespräch ins Deutsche.

Susan N. Kiguli wurde in Uganda geboren. Sie studierte und promovierte in Großbritannien. Heute lehrt sie Literatur an der Makarere-Universität in Kampala. Sie gehört zum ugandischen Autorinnen-Netzwerk Femrite verbunden. Von ihr liegt auf Deutsch die Gedichtsammlung Zuhause treibt die Ferne vor (Verlag Wunderhorn, 2012)

ZOOM-LINK:
Donnerstag, 4. November 2021, 19 Uhr, nur online (Zoom)
Zoom-Link bitte per Mail anfordern: tickets@afrikanische-perspektiven.de

EINTRITT:
Es wird um eine freiwillige Spende an den Verein Afrikanische Perspektiven e.V gebeten, GLS-Bank, IBAN: DE28 4306 0967 1126 5717 00

FÖRDERUNG:
Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW
Kulturamt der Stadt Münster
Integrationsrat der Stadt Münster
Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.

KOOPERATION:
Autonomes Referat für Black People, Indigenous People and People of Color (BiPoC), AStA Universität Münster
Eine-Welt-Forum Münster e.V.
Franz-Hitze-Haus
Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies, Englisches Seminar der Universität Münster
Volkshochschule der Stadt Münster
27. Oktober 2021
Dr. M. Moustapha Diallo
Dr. M. Moustapha Diallo
27. Oktober 2021
Dr. M. Moustapha Diallo
DIE MACHT DER BILDER –
DIE FOLGEN DER NEGATIVEN AFRIKA-DARSTELLUNG
Vortrag und Gespräch

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

Afrika ist ein Kontinent mit vielfältigen Kulturen, doch wird er meist mit negativen Begriffen wie Armut, Krankheit, Korruption oder Bürgerkrieg verbunden. Hinzu kommen vielleicht noch Klischees wie Wildnis, Trommel, Tanz und Erotik. Dr. M. Moustapha Diallo zeichnet in seinem Vortrag die negativen Darstellungen Afrikas von den Anfängen bis zur Gegenwart nach. Er setzt sich mit der Rolle von Philosophen und Schriftstellern bei der Entstehung dieser Bilder auseinander und geht der Frage nach, wie die koloniale Ideologie und tradierte Wahrnehmungsmuster die Begegnung zwischen Afrika und Europa beeinträchtigen. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Dr. Diallo ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Er wurde in Senegal geboren und studierte dort, in Österreich und Deutschland Germanistik. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur. Er ist Herausgeber des Buches „Visionäre Afrikas“ (Peter Hammer Verlag, 2014, KADDU Verlag, Herbst 2021).)

TERMIN:
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19 Uhr,
Franz-Hitze-Haus,
Kardinal-von-Galen Ring 50, 48149 Münster.

ANMELDUNG:
https://www.franz-hitze-haus.de/info/21-530

EINTRITT:
8€/ erm. 4€
Für Teilnehmende mit Kultursemesterticket ist die Veranstaltung kostenfrei.

Für alle Veranstaltungen der Reihe "Dekolonisierung des Denkens" gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: tickets@afrikanische-perspektiven.de

FÖRDERUNG UND KOOPERATION:
Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster. Sie findet statt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V.
7. September 2021
Karina Theurer
Karina Theurer
7. September 2021
Karina Theurer
DEKOLONISIERUNG DES RECHTS

Veranstaltung aus der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“

Die Entwicklung des internationalen Rechts ist mit der Annexion außereuropäischer Gebiete verknüpft – und damit auch mit der systematischen Unterdrückung und Entrechtung der dort lebenden Menschen. Gewalt und Willkür der Kolonialisierung wurde seit dem 16. Jahrhundert im internationalen Recht formell legitimiert und dadurch als Unrecht ‚unsichtbar‘. Das Sichtbarmachen der rassistischen Spuren, die die Kolonialherrrschaft im Recht hinterlassen hat, ist für eine Dekolonisierung des Rechts dringend notwendig. Karina Theurer beschreibt in ihrem Vortrag, welche kolonialen Machtstrukturen im Recht enthalten sind und gegenwärtige Strukturen von Ungleichheit legitimieren. - Dr. M. Moustapha Diallo moderiert die Veranstaltung.

Karina Theurer ist Rechtswissenschaftlerin und Leiterin des Instituts für juristische Intervention des European Center for Constitutional and Human Rights e.V. Mit Wolfgang Kaleck gab sie den Sammelband Dekoloniale Rechtskritik und Rechtspraxis (Nomos Verlag, 2020 und bpb Band 10557) heraus. Zuvor lehrte sie zehn Jahre lang an der Humboldt-Universität zu Berlin, gründete eine Literaturzeitschrift und übersetzte Lyrik aus dem Spanischen ins Deutsche (zuletzt Mangroven / Manglares von Tomás González).

Dr. Diallo ist Literaturwissenschaftler und arbeitet über Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur. Er ist Herausgeber des Buches Visionäre Afrikas (Peter Hammer Verlag, 2014, KADDU Verlag, Herbst 2021)

Nur online:
Zoom-Link bitte per Mail anfordern: AfrikanischePerspektiven@t-online.de

Eintritt:
Es wird um eine freiwillige Spende an den Verein Afrikanische Perspektiven e.V gebeten, GLS-Bank, IBAN: DE28 4306 0967 1126 5717 00

Förderung:
Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW
Kulturamt der Stadt Münster
Integrationsrat der Stadt Münster
Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.

Kooperation:
Autonomes Referat für Black People, Indigenous People and People of Color (BiPoC), AStA Universität Münster
Eine-Welt-Forum Münster e.V.
Franz-Hitze-Haus
Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies, Englisches Seminar der Universität Münster
Volkshochschule der Stadt Münster
8. August 2021
Christian Bommarius und Jean-Pierre Félix-Eyoum
Christian Bommarius und Jean-Pierre Félix-Eyoum
8. August 2021
Christian Bommarius und Jean-Pierre Félix-Eyoum
Veranstaltungsreihe „Dekolonisierung des Denkens“

„Der gute Deutsche: Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914“

Der Publizist und Jurist Christian Bommarius stellt sein Buch Der gute Deutsche: Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914 vor, in dem er den Mord an Rudolf Douala Manga Bell, dem König der Duala in Kamerun und Anführer des Widerstandes gegen die deutsche Kolonialmacht wieder aufrollt. Die Grausamkeit deutscher Kolonialherren gegenüber der Bevölkerung in Kamerun widerspricht den verharmlosenden oder gar verherrlichenden Vorstellungen von der deutschen Kolonialherrschaft. Welches Menschenbild hatten die Deutschen verinnerlicht, mit dem sie ihre Gewaltherrschaft rechtfertigten? Jean-Pierre Felix-Eyoum, ein Großneffe König Rudolf Manga Bells, forscht seit 1996 über das Leben seines Großonkels Rudolf Douala Manga Bell. Er schildert die Ereignisse aus der Sicht seiner Familie und des Volkes der Duala.

Die Kulturwissenschaftlerin Joyce Noufélé moderiert die Veranstaltung. Sie findet am 8. August statt, dem Tét´Ékombo-Tag, an dem in Kamerun der Ermordung von König Rudolf Manga Bell und seines Vertrauten Adolf Ngoso Din gedacht wird.

Wir freuen uns sehr, dass wir die Veranstaltung mit Publikum in der Studiobühne der Universität Münster machen können. Da auch über Münster hinaus Interesse an der Veranstaltung besteht, werden wir sie auch per Zoom übertragen.

Christian Bommarius, geboren in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Jura. Von 1998 bis 2017 war er Redakteur der Berliner Zeitung. Für sein publizistisches Werk erhielt er 2018 den Heinrich-Mann-Preis.

Jean-Pierre Félix Eyoum, geboren in Douala/Kamerun, war Sonderschuloberlehrer in Erding bei München. Er ist Gründungsmitglied von DEPO Deutschland Postkolonial erinnern und versöhnen e.V. www.deutschland-postkolonial.de

Joyce Noufélé, gebürtige Kamerunerin, studierte Sprach- und Kulturwissenschaft an der Universität Mainz. Sie ist in der Erwachsenenbildung tätig und engagiert sich für den interkulturellen Dialog.

Das Buch Der gute Deutsche: Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914 (Berenberg Verlag, 2015 und 2020) erschien auf Französisch unter dem Titel Rudolf Manga Bell - Un bon Allemand (Présence Africaine, 2021).

Die Veranstaltung verweist auch auf die Ausstellung „Hey! Kennst du Rudolf Manga Bell?“ im MARKK, dem Hamburger „Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt“.

Sonntag, 8. August 2021, 12 Uhr, Studiobühne der Universität, Domplatz 23, 49143 Münster

Anmeldung:
Wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ist eine Anmeldung zu der Veranstaltung in der Studiobühne erwünscht. Anmeldung per Mail oder telefonisch: AfrikanischePerspektiven@t-online.de oder 01577 2536608

Eintritt:
6€/erm. 4€. Bei online-Veranstaltungen wird um eine freiwillige Spende an den Verein Afrikanische Perspektiven e.V gebeten, GLS-Bank, IBAN: DE28 4306 0967 1126 5717 00

Für alle Veranstaltungen gibt es ein Kontingent an Freikarten für Interessierte, die sonst nicht an teilnehmen könnten. Diese Freikarten müssen per Mail vorbestellt werden: AfrikanischePerspektiven@t-online.de

Förderung der Veranstaltungsreihe „Dekolonisierung des Denkens“:
Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW Kulturamt der Stadt Münster Integrationsrat der Stadt Münster Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog e.V.

Kooperation:
Autonomes Referat für Black People, Indigenous People and People of Color (BiPoC), AStA Universität Münster
Eine-Welt-Forum Münster e.V.
Franz-Hitze-Haus
Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies, Englisches Seminar der Universität Münster
Volkshochschule der Stadt Münster