Die Welt aus anderen
Blickwinkeln betrachten
Veranstaltungen

Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor
Das viertgrößte überseeische Kolonialreich der Welt war von 1884 bis 1914 das des Deutschen Kaiserreichs. Diese Tatsache ist kaum bekannt und auch nur wenige Schulbücher behandeln den deutschen Kolonialismus als Thema.
Henning Melber gibt in seinem Buch „Der lange Schatten des Kolonialismus – Verdrängung, Verleugnung, Umdeutung“ einen umfassenden und schonungslosen Überblick über die Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft und analysiert, wie ihr Erbe in der deutschen Gesellschaft, Politik und in den Medien wirkt und debattiert wird. Dabei geht er auch auf die Alltagserfahrungen von Afrodeutschen ein, auf die Rückgabe geraubter Kulturgüter und auf die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf wichtige Institutionen wie beispielsweise das Humboldt-Forum.
Melbers Buch erschien 2024 im Hurst-Verlag (London) auf Englisch unter dem Titel „The Long Shadow of German Colonialism: Amnesia, Denialism and Revisionism. Im Oktober veröffentlicht der Unrast-Verlag (Münster) die deutsche Übersetzung. https://unrast-verlag.de/produkt/der-lange-schatten-des-deutschen-kolonialismus/ Henning Melber wird das Buch im Gespräch mit dem Journalisten René Aguigah vorstellen.
Henning Melber, deutsch-namibischer Politikwissenschaftler, forscht seit vielen Jahren zur Kolonialgeschichte Afrikas und insbesondere zum Völkermord an den Herero und Nama während der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia.
René Aguigah, studierte Geschichte, Philosophie und Journalistik, leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur in Berlin.
Wir laden Initiativen und Vereine, die sich mit dem Thema Kolonialismus und seinen Folgen beschäftigen, ein, sich bei der Veranstaltung mit einem Infostand vorzustellen. Damit wir genügend Stellwände und Tische bereitstellen können, bitten wir um eine kurze Mitteilung an info@afrikanische-perspektiven.de
TERMIN
Dienstag, 14.10.2025, 19:00 Uhr
Forum der Volkshochschule, Aegidiistr. 70, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Stadtmuseum und Volkshochschule Münster, Institut für Politik der Universität Münster, Eine-Welt-Forum Münster, Integrationsrat der Stadt Münster.
Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung "Themenraum Kolonialismus", die bis zum 15. Februar 2026 im Stadtmuseums Münster gezeigt wird: https://www.stadt-muenster.de/museum/ausstellungen/standard-titel.
Copyright des Fotos von Henning Melber: Mattias Sköld/Nordic Africa Institute

Beispiel Sudan - Online-Veranstaltung
Warum lohnt es, sich für eine bessere Zukunft zu engagieren?
Ob in Sudan, in Deutschland oder online – Menschen setzen sich weltweit mit Mut und Beharrlichkeit für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Diese Veranstaltung widmet sich der „zivilen Kraft“: dem Engagement von Einzelpersonen, Initiativen und Vereinen, die sich für eine bessere Zukunft im Sudan stark machen. Am Beispiel dieses Landes zeigen wir, wie zivilgesellschaftliche Bewegungen trotz Gewalt, Vertreibung und politischer Repression Hoffnung stiften und konkrete Veränderungen anstoßen – sei es in der Unterstützung Geflüchteter oder beim Wiederaufbau lokaler Strukturen.
Referenten: Adam Elton, Dr. Ahmed Ibrahim und Simon Bethlehem.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Friedenskulturmonats in Münster statt. Informationen zu allen Veranstaltungen: https://www.frieden-durch-dialog.de/friedenskulturmonat
TERMIN
Donnerstag, 4.9.2025, 19:00 Uhr
Online-Veranstaltung (Anmeldung: darfur-hilfe@web.de)
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Ein Projekt der Vereine Darfur-Hilfe e. V., https://darfur-hilfe.org, Afrikanische Perspektiven e.V. und Grünhelme e. V. https://gruenhelme.org
Copyright des Fotos von Dr. Ahmed Ibrahim: Bärbel Maessen

Lesung und Gespräch mit der Autorin
Adikous Herkunft ist verschwommen, ihre Familiengeschichte verwischt. Dann, in einem drückend heißen Sommer, hält sie es in Paris nicht mehr aus. Adikou fliegt nach Lomé, Togo, dem Geburtsort ihres Vaters, den sie kaum kennt. Wonach sie sucht, ist unklar, die Fragen stellen die anderen: Bist du weiß, Schwarz oder beides, sprichst du Ewe, reist du alleine, woher kommt deine Wut? Entlang der westafrikanischen Küste und bis in die USA sucht Adikou nach einem Platz in der Geschichte – und schafft sich ein Erbe aus Schlangenhäuten, Skylines und stickigen Nächten (aus der Ankündigung des Verlags).
Der Roman wurde von Patricia Klobusiczky in enger Zusammenarbeit mit der Autorin vom Französischen ins Deutsche übersetzt.
Raphaëlle Red liest aus dem Roman. Das Gespräch mit ihr führt Rita Maricocchi.
Raphaëlle Red wurde 1997 in Paris geboren und wuchs in Berlin auf, wo sie auch heute lebt. Sie studierte Sozialwissenschaften, forschte und lehrte zuletzt zur zeitgenössischen Literatur der afrikanischen Diaspora und wendete sich dann dem literarischen Schreiben zu. Raphaëlle Red schreibt auf Französisch, Englisch und Deutsch. Ihre deutschsprachigen Texte sind bereits in den Anthologien“Resonanzen“ (Spector Books, 2022) und „Glückwunsch“ (Hanser Berlin, 2023) erschienen. „Adikou“ ist ihr Debütroman. (Rowohlt Verlag, 2024).
Rita Maricocchi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Englischen Seminar der Universität Münster. Sie forscht u.a. zu Darstellungen der deutschen Kolonialgeschichte in der englisch- und deutschsprachigen Literatur.
TERMIN
Mittwoch, 3.9.2025, 19:00 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Ein Projekt des Vereins Afrikanische Perspektiven in Kooperation mit Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) am Englischen Seminar der Universität Münster, Afrosisters MS, Eine-Welt-Forum Münster, Kulturamt und Integrationsrat der Stadt Münster
Copyright des Fotos: Rowohlt Verlag/Adeline Rapon

Lesung und Gespräch mit der Autorin
Eine Initiative in Ghana hat das Jahr 2019 zum „Jahr der Rückkehr“ ausgerufen und erinnert mit großen Feierlichkeiten an den 400. Jahrestag der ersten Verschleppung afrikanischer Sklaven nach Virginia. In Ivana Akotowaa Oforis Debütnovelle „Das Jahr der Rückkehr" beschließt die Journalistin Adwapa, aus den USA in ihr Geburtsland zurückzukehren. Sie ahnt nicht, dass sie diese Reise zu den eigenen Wurzeln in das Herz eines Geheimnisses führen wird, das Zeit und Realität übersteigt. Das Jahr der Rückkehr ist ein gespenstisches Spektakel, in dessen Zentrum die Verbrechen der Vergangenheit und deren Ausläufer in die Gegenwart stehen. Ein Mahnmal gegen das Vergessen und ein moderner, unterhaltsamer Fantasy-Text zugleich (aus der Ankündigung des Verlags).
Das Gespräch mit Ivana Akotowaa Ofori führt und übersetzt die Journalistin Tina Adomako, Barbara Kemmler liest aus der Novelle.
Die Veranstaltung ist Teil des Ghana-Partnerschafts- und Vernetzungstreffens von Cactus Junges Theater vom 18. bis zum 21. Juli 2025. Für manche Veranstaltungen des Treffens ist eine Anmeldung erforderlich. Mehr Informationen:vernetzung-und-partnerschaft-mit-ghana/
Ivana Akotowaa Ofori ist eine ghanaische Geschichtenerzählerin. Sie ist eine Wortkünstlerin, die sich in vielen Formen ausdrückt, darunter Belletristik, Sachliteratur und Spoken-Word-Poesie. Unter dem Mononym Akotowaa ist sie auch als Spoken-Word-Künstlerin tätig. In diesem Jahr kuratiert sie das „African Book Festival Berlin“. Ihre Debütnovelle „Year of Return“ wurde in die Liste der 100 bemerkenswerten afrikanischen Bücher 2024 des online-Magazins für afrikanische Literatur „Brittle Paper“ aufgenommen. Die deutsche Übersetzung erscheint im Juli 2025 im Verlag InterKontinental, Berlin.
Tina Adomako ist Bildungsreferentin und freie Journalistin. Ihre Themenschwerpunkte sind nachhaltige Entwicklung, (Anti-)Rassismus und (Post-)Kolonialismus.
Barbara Kemmler ist Schauspielerin, Regisseurin und Leiterin des Jugendtheaters Cactus Junges Theater in Münster.
TERMIN
Montag, 21.7.2025, 19:00 Uhr
Forum der Volkshochschule, Aegidiistr. 70, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Ein Projekt des Vereins Afrikanische Perspektiven in Kooperation mit Cactus Junges Theater, vhs-Münster, Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies (PTTS) am Englischen Seminar der Universität Münster, Eine-Welt-Forum Münster. Förderung: Kulturamt, Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit sowie Integrationsrat der Stadt Münster
Copyright des Fotos: Henry Desouza Nelson
Gemeinsam Perspektiven
entwickeln
Verein
Im September 2020 wurde der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. in Münster gegründet. Die Gründungsmitglieder führte ihr Interesse an Literatur aus afrikanischen Ländern der Diaspora zusammen. Ziel des Vereins ist die Zusammenarbeit mit Menschen und Organisationen afrikanischer Länder und der Diaspora, das gegenseitige Verstehen und Verständnis sowie die Kenntnis und Anerkennung verschiedener Sichtweisen. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit der afrikanisch-europäischen, speziell der afrikanisch-deutschen (Kolonial-)Geschichte. Dies geschieht in Münster durch Austausch mit Autor*innen, Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen bei Lesungen, Vorträgen und Diskussionen, aber auch durch Film oder Theater.
In afrikanischen Ländern fördert der Verein vor allem Kultur- und Bildungsprojekte.
Ein großer Teil dieser Aktivitäten wird ehrenamtlich erbracht. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder, Spenden und Zuschüsse verschiedener Institutionen.
Der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. ist seit dem 10. November 2020 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Münster eingetragen. Afrikanische Perspektiven e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich abzugsfähig.
Gifty C. Wiafe
Vorsitzende Ansprechpartnerin für Jugendarbeit und Theater
Grace Njoroge-Krüger
Stellv. Vorsitzende Ansprechpartnerin für Kinderprojekte
Dr. M. Moustapha Diallo
Stellv. Vorsitzender Ansprechpartner für Literatur und (Post)Kolonialismus
Dr. Anna Stelthove-Fend
Schatzmeisterin Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit